Unlängst sorgte Karim Adeyemi von Borussia Dortmund für Schlagzeilen abseits des Sportlichen, als die Polizei ihm den Besitz eines Schlagrings und eines Tasers nachweisen konnte. Kauf, Besitz und Führen dieser Waffen sind in Deutschland verboten. Berichten zufolge muss der BVB-Star eine satte Geldstrafe von insgesamt 450.000 Euro zahlen, mit Blick auf seine Zukunft im DFB-Team drohen Adeyemi hingegen wohl vorerst keine Konsequenzen.
Man sei im Umgang mit dem Offensiv-Star des BVB zwar "kritisch", so führte DFB-Sportdirektor Rudi Völler am Montagabend nach dem 6:0 (4:0) im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei im "ZDF" aus: "Aber wir wollen ihn natürlich auch nicht verdammen. Junge Spieler machen Fehler, in dem Fall war es ein dummer Fehler."
Adeyemi bestritt bislang elf A-Länderspiele für Deutschland und stand in sieben der neun Partien (einmal fehlte Adeyemi aufgrund einer Gelbsperre) vor dem Slowakei-Duell auf dem Rasen. Am Montag schmorte der 23-Jährige allerdings 90 Minuten auf der Bank - womöglich zumindest ein kleiner Denkzettel.
Der DFB betonte allerdings, man wolle den Fall "in Ruhe" mit Adeyemis Verein Borussia Dortmund aufarbeiten. "Ich weiß es von den Dortmundern, die haben das mit ihm im Griff und werden das weiterverfolgen. Wir natürlich auch", sagte Völler.
"Wir wollten seine Version hören"
Auch ein Austausch zwischen Völler, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Adeyemi hat allerdings schon stattgefunden: "Wir wollten seine Version hören. Er hat dann auch versucht, es uns einigermaßen zu erklären."
Dass der DFB letztlich Konsequenzen zieht, schloss Völler jedoch nicht aus: "Dem will ich jetzt gar nicht vorgreifen. Das wird noch kommen", wurde der Weltmeister von 1990 wenig konkret: "Man muss auch hin und wieder bestrafen. Aber natürlich ist es wichtig, solche Spieler auch in den Arm zu nehmen."




























