Tennis-Ikone Boris Becker hat sich erneut zum schwelenden Konflikt mit der deutschen Nummer eins Alexander Zverev geäußert.
Als Knackpunkt der letztlich enttäuschenden Saison des 28-Jährigen sieht Becker das überraschende Erstrunden-Aus in Wimbledon gegen Arthur Rinderknech. "Da gab es den Einbruch", sagte der 57-Jährige in einer von "Sky" übertragenen Live-Ausgabe des Podcasts "Becker Petkovic".
Die Aussagen von Zverev, der nach der bitteren Niederlage mentale Probleme offenbart hatte, bezeichnete Becker als ""Aufschrei, dass man ihm helfen muss". Er sagte: "Da fühle ich einfach mit ihm mit."
Danach sei es zwischen ihm und Zverev mehrfach zu einem Austausch gekommen, schilderte Becker, "ohne dass es jemanden etwas angeht, was wir gesagt haben".
Becker kritisierte, mit Zverevs Terminplan 2025 sei er "nicht immer glücklich" gewesen. "Er geht nach den Australian Open gleich nach Südamerika, spielt in Rio und Buenos Aires die vielleicht brutalsten Turniere. Da hat er viel Kraft liegenlassen und sich lange nicht erholt", führte die Tennis-Legende aus.
Tennis: Zverev-Kritik? Boris Becker pocht auf "Glaubwürdigkeit"
Becker will mit Blick auf Zverev weiter Klartext reden. "Ich habe einen Job, ich bin Tennis-Experte. Ich stehe für Glaubwürdigkeit, für ein offenes Wort." Er übe "keine destruktive Kritik, sondern Manöverkritik".
Er kenne Alexander Zverev seit über 20 Jahren, "was die Zverevs mit beiden Brüdern geschaffen haben, ist absolut Weltklasse und -spitze, Punkt", betonte Becker. "Ich spreche oft privat mit ihm. Er fragt mich, was er verbessern kann. Ich traue mich, offen zu sein, weil er manchmal hinhört."
Sollte Zverev "ein oder zwei Sachen verändern", sagte Becker, traue er dem Hamburger den ersehnten Grand-Slam-Triumph zu, auch den Sprung auf Weltranglistenplatz eins. Zverev sei der "mit Abstand der beste deutsche Tennisspieler".







