Superstar Erling Haaland spürte, dass dies "der Beginn von etwas Großem" sei, auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA war schon von "Norwegens Jahrtausendtruppe" die Rede - doch Trainer Stale Solbakken wollte bei aller Euphorie noch nicht über die Chancen seiner "Goldenen Generation" bei der WM im kommenden Jahr sprechen.
"Lassen Sie uns zuerst die Auslosung sehen, bevor wir auf diese Fragen eingehen. Ich habe noch nicht einmal darüber nachgedacht", sagte der Erfolgstrainer zurückhaltend.
Solbakken und sein Team genossen nach dem beeindruckenden 4:1 in Italien zunächst einmal den Augenblick. Erstmals seit 28 Jahren ist Norwegen wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. "Großartig" sei dies, betonte der 57 Jahre alte Coach, "einfach surreal". Toptorjäger Haaland war nach dem Erfolg in Mailand "sehr glücklich. Es gab zuletzt viel Druck." Und auch der Leipziger Antonio Nusa jubelte: "Es ist mehr, als ich mir jemals erträumt hatte."
Mit acht Siegen in acht Spielen sind die Norweger perfekt durch die Qualifikation gerauscht. Vor allem City-Star Haaland zeigte mit insgesamt 16 Treffern seine Ausnahmestellung. Auch gegen die Italiener traf die 25 Jahre alte "Tormaschine" (Solbakken) zweimal.
Italien nach Playoff-Absturz am Boden
Ganz anders war dagegen die Stimmung im italienischen Lager. Die Azzurri waren nach der Pleite und dem Sturz in die Playoffs am Boden, Coach Gennaro Gattuso bat gar um Vergebung. "Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen. Es ist inakzeptabel, diese Qualifikation mit einer so hohen Niederlage zu beenden", sagte der 47-Jährige
Über den ungeliebten Gang in die Playoffs muss die Squadra Azzurra im Frühjahr um ihre erste WM-Teilnahme seit 2014 kämpfen. Der Horror-Hattrick droht.
Denn: Bereits die vergangenen beiden WM-Endrunden in Katar 2022 und Russland 2018 hatte der viermalige Weltmeister verpasst. Auch damals musste Italien in die Playoffs - und scheiterte jeweils krachend. "Im März müssen wir sicherlich anders spielen und konzentrierter sein. Glückwunsch an Norwegen, wir müssen die Playoffs definitiv anders angehen", sagte Verteidiger Giovanni Di Lorenzo bei "RaiSport".
Gattuso versuchte, das Positive zu sehen. "Wir müssen uns daran erinnern, was wir in der ersten Halbzeit gegen eine sehr gute norwegische Mannschaft geleistet haben", betonte der Weltmeister von 2006.
Die Auslosung für die Playoffs findet am Donnerstag in Zürich statt. Bei den Spielen im März 2026 kämpfen 16 Teams in vier Miniturnieren mit Halbfinale und Finale um die verbliebenen vier Tickets. Als mögliche Gegner kommen für Italien im Halbfinale Rumänien, Schweden und Nordirland infrage. Der vierte mögliche Gegner wird je nach Ausgang der Gruppe J Nordmazedonien oder Wales sein.









