Das Verhältnis zwischen Boris Becker und Alexander Zverev ist merklich angeknackst. Deutschlands bester Tennisspieler zeigte sich nach seiner Niederlage bei den ATP-Finals in Turin sichtlich genervt von den Aussagen des dreifachen Wimbledonsiegers. Der erneuerte derweil aber sein Angebot: Er wolle nur helfen.
Boris Becker will die jüngsten PK-Aussagen von Alexander Zverev nicht überbewerten. "Wenn ich alles ernst nehmen würde, was ich damals nach dem Spiel auf der PK gesagt habe ...", so der 57-Jährige im Vorfeld des Halbfinals der ATP-Finals zwischen Carlos Alcaraz und Felix Auger-Aliassime bei "Sky", als er auf seinen Zwist mit dem Weltranglistendritten angesprochen wurde.
Der Hamburger war nach seiner Zweisatz-Niederlage gegen den Kanadier Auger-Aliassime auf der Pressekonferenz seinerseits mit Aussagen von Becker konfrontiert worden, sein Ausscheiden in Turin habe auch mit mentalen Problemen zu tun. Zverev entgegnete sichtlich genervt: "Wenn das seine Meinung ist ... Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine Kommentare."
Becker wiederum nahm es gelassen: "Sascha war hoch emotionalisiert und die Frage des Journalisten war provozierend. Er hat das ganze Davor und Danach weggelassen. Ich bin Sportler, mir macht das nichts aus. Ich habe Sascha schon geholfen, ich will ihm helfen."
"Er soll sich auf seine Spiele konzentrieren"
Der 57-Jährige hatte Deutschlands Nummer eins in den vergangenen Monaten immer wieder für dessen Spielweise kritisiert. Im Oktober hatte sich Zverev schließlich öffentlich über Beckers kritischen Äußerungen beschwert und ihm vorgeworfen, damit nur "nach Aufmerksamkeit" zu suchen.
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Vor dem Match zwischen Zverev und Auger-Aliassime hatte sich Becker verteidigt und etwa auf seine Arbeit als TV-Experte verwiesen. "Ich sage halt schon mal, 'er macht einen Doppelfehler', wenn er einen macht. Das ist meine Aufgabe - ich muss meinen Job professionell machen", so die einstige Nummer eins der Weltrangliste.
Zwar sei es momentan "eher etwas kühler in der Beziehung" zu Zverev, "aber das ist okay. Er soll sich auf seine Spiele konzentrieren." Er stehe grundsätzlich für Ratschläge zur Verfügung.






