Die Chancen für Oscar Piastri auf den Gewinn des WM-Titels in der Formel 1 sind nach dem Großen Preis von Sao Paulo weiter gesunken. Sollte er tatsächlich im internen McLaren-Duell als Verlierer herausgehen, müsse er über einen Abschied nachdenken, so der ehemalige Teamchef Günther Steiner.
Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner rät Oscar Piastri dazu, Konstrukteursweltmeister McLaren den Rücken zu kehren. "Vor allem, wenn er nicht die WM gewinnt", so der RTL-Experte im "Red Flags Podcast".
Steiner erklärte: "Ich denke, dass er gute Chancen hat, in jedem anderen guten Auto sitzen zu können. Er ist ein guter Fahrer und Veränderungen sind manchmal gut. Er ist jung genug und kann sich anpassen." Der 60-Jährige fügte mit Blick auf einen möglichen McLaren-Abschied hinzu: "Er sollte es tun und ich denke, er tut es. Das ist meine Meinung."
Steiner: Verstappen landet noch vor Piastri
Der 24 Jahre alte Australier hatte in der laufenden Formel-1-Saison lange die Fahrerwertung angeführt, nach seinem Ausfall beim Großen Preis von Aserbaidschan konnte er aber vier Mal in Folge nicht aufs Podest fahren. Ganz anders sein Teamkollege Lando Norris, der auch jüngst in Sao Paulo gewann und inzwischen mit 24 Punkten Vorsprung auf Weltmeister-Kurs liegt.
Über die Zukunft von Oscar Piastri war bereits rund um den Großen Preis von Mexiko eifrig spekuliert worden. Gerüchte hatten die Runde gemacht, Piastri fühle sich im internen Duell mit Norris benachteiligt. Nach Einschätzung von "Sky"-Experte Ralf Schumacher sei ein Abschied von Piastri zur nächsten Saison zwar nahezu ausgeschlossen. Möglich sei aber durchaus, dass im Hintergrund mit Blick auf die Zukunft bereits erste Gespräche geführt würden - etwa mit Aston Martin, wo möglicherweise zur Saison 2027 gleich zwei neue Piloten gesucht werden.
Mit Blick auf die restlichen drei Rennen der laufenden Saison ließ Günther Steiner unterdessen mit einer weiteren Aussage aufhorchen. Der Südtiroler glaubt inzwischen, dass Oscar Piastri noch vom drittplatzierten Max Verstappen eingeholt werden könnte. Noch hat der Australier 25 Zähler Vorsprung vor dem amtierenden Weltmeister. "Ihr habt doch gesehen, was in Brasilien und in den vier Rennen zuvor passiert ist. Warum als nicht?", so Steiner im Podcast.



