Die derzeit vom französischen Verband suspendierte Julia Simon bereitet sich aktuell im Alleingang auf die kommende Biathlon-Saison vor. Das fällt der zehnmaligen Weltmeisterin nicht immer leicht. Probleme bereitet ihr unter anderem das Schießen.
Während sich die französischen Biathlon-Frauen in diesen Tagen in Bessans aufhalten, um sich den Feinschliff für den Saisonauftakt in Östersund zu holen, befindet sich die gesperrte Julia Simon rund zwei Autostunden weiter westlich in La Féclaz, wo sie alleine ihre Kilometer abspult. Das fällt ihr nicht immer leicht.
Schießtrainer Jean-Paul Giachino erklärte gegenüber der Zeitung "L'Équipe", dass er via Textnachrichten in regelmäßigem Austausch mit Simon stehe. Auch einen Videoanruf zwischen den beiden habe bereits stattgefunden. "Wir halten eine normale Verbindung aufrecht", sagte er.
Was Julia Simon Probleme bereitet
Simon verfolge ein spezielles Trainingsprogramm, so Giachino. Speziell deshalb, weil sie in Östersund noch nicht in Topform sein muss. Ihren ersten Weltcup-Einsatz kann sie frühestens zwei Wochen später in Hochfilzen absolvieren. Aus diesem Grund ist ihre Belastungssteuerung eine andere als beim Rest der Mannschaft.
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Simons Schießtraining läuft ebenfalls anders, das allerdings nicht ganz nach Plan. "Sie hat etwas größere Probleme, ihre Konzentration über eine ganze Session aufrecht zu halten, wenn es ums Schießen geht", verriet der Trainer. "Das ist das Feedback, das sie mir gegeben hat."
Die Lösung des Coaches: weniger Schießeinheiten. "So kurz vor der Saison braucht sie mit ihrer Erfahrung und ihrem Können keine Quantität mehr. Sie muss sich auf die Qualität [der Einheiten] fokussieren", erklärte Giachino.
In welcher Verfassung sich Simon in einigen Wochen im Kreis der Mannschaft zurückmelden wird, können auch die Trainer nur spekulieren. Chefcoach Cyril Burdet sagte dazu: "Wir warten, bis die Sperre abgelaufen ist und dann werden wir sehen, welches Leistungsniveau sie hat. Wir müssen einen Weg finden, ihre Fitness zu bewerten."
