Bei Fortuna Düsseldorf hängt der Haussegen mächtig schief. Nach der jüngsten Niederlage bei Holstein Kiel platzte Kapitän Florian Kastenmeier in einem TV-Interview der Kragen. Das wiederum hat Markus Anfang, seit Anfang Oktober Trainer der Rheinländer und nach fünf Pflichtspielen noch immer sieglos, nicht sonderlich gut gefallen.
Florian Kastenmeier redet nicht lange um den heißen Brei. Der Führungsspieler von Fortuna Düsseldorf ist bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. So auch nach dem 0:1 bei Holstein Kiel, als der Keeper zu einer Wutrede ansetzte.
"Es ist ernüchternd. Wir schießen keine Tore, kriegen wieder eins – und dann fährst du mit null Punkten im Gepäck sieben Stunden lang nach Hause", fluchte der 28-Jährige am "Sky"-Mikrofon.
Kastenmeier weiter: "Ich glaube, viele haben noch nicht ganz verstanden. Da muss sich jetzt jeder selbst hinterfragen, ob er alles dafür gibt. Wir müssen viel aufarbeiten. Und es geht nicht unbedingt um taktische Inhalte, sondern um die Mentalität!"
Viral ging die Antwort des Torwarts auf die Nachfrage, ob ein Mannschaftsabend vielleicht helfen könnte, dem kriselnden Team, das in Liga zwei mit nur elf Punkten aus zwölf Partien auf Platz 15 abgerutscht ist, aus der Patsche zu helfen.
"Ich scheiße auf einen Mannschaftsabend, ganz ehrlich. Wir sitzen jetzt sieben Stunden lang im Bus, da haben wir unseren Mannschaftsabend. Wir haben genügend andere Sorgen. Natürlich können wir uns einen hinter die Birne kippen, am Ende muss es auf dem Platz klappen. Wie genau, ist mir am Ende scheißegal", polterte Kastenmeier.
Wutausbruch "sicherlich nicht glücklich" für Fortuna
Bei Trainer Markus Anfang, der erst im Oktober Daniel Thioune abgelöst hatte und mit einem Remis und vier Niederlagen noch keinen Umschwung eingeleitet hat, kamen die Aussagen des Kapitäns eher mäßig an.
"Ich weiß, dass jeder Spieler eine solche Niederlage erst mal mit sich selbst ausmacht und jeder in einer solchen Situation unterschiedlich emotional reagiert", wurde der 51-Jährige von der "Rheinischen Post" zitiert.
Aber: "Wenn ich das Ganze mit etwas Abstand betrachte, dann war Flo vielleicht etwas emotional. [...] Aus der Situation heraus das eine oder andere in dieser Art und Weise zu sagen, ist sicherlich nicht glücklich."
Und doch hat Anfang auch Verständnis für den Wutausbruch: "Das zeigt aber auch, dass er unbedingt gewinnen will." Eine Strafe muss Kastenmeier jedenfalls nicht befürchten.





























