Mit gerade einmal 22 Jahren weist die Vita von Carlos Alcaraz bereits sechs Grand-Slam-Titel auf. Eine Ausbeute, die den Spanier in dieser Statistik bereits auf eine Stufe mit Tennis-Legenden wie Boris Becker oder Stefan Edberg stellt. Allerdings dürfte kaum jemand daran zweifeln, dass Alcaraz am Ende seiner Karriere in ganz andere Sphären vorgestoßen sein wird. Selbst der Rekord von Novak Djokovic (24 Grand-Slam-Titel) scheint erreichbar, Alcaraz betont jedoch, dass er sich noch lange nicht auf einer Ebene mit den Ikonen des Sports sieht.
"Es gab unglaubliche Spieler, Legenden. Ganz oben auf der Liste stehen Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Ich würde wahnsinnig gern auf diesem Niveau spielen, das stimmt, es motiviert mich und hilft meiner Karriere, aber ich bin noch weit davon entfernt", gibt sich Carlos Alcaraz im Interview mit "Mundo Deportivo" bescheiden.
Dabei sind die Vergleiche nicht unbedingt weit hergeholt: Djokovic, mit 24 Grand-Slam-Titeln der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des Tennis-Sports, gewann sein sechstes Major zum Beispiel 2013 in Melbourne. Der Serbe war damals 25 Jahre und acht Monate alt - Alcaraz hat diese Marke also deutlich schneller erreicht.
Olympisches Gold ein großes Ziel
Könnte er wählen, wäre es sicher schon im Januar des kommenden Jahres so weit, wenn mit den Australian Open das einzige Grand-Slam-Turnier auf dem Plan steht, das Alcaraz bislang noch nicht gewonnen hat. Das höchste der Gefühle war für ihn in Melbourne bislang das Viertelfinale, das Alcaraz 2024 und 2025 erreichte.
"Ich würde auf jeden Fall viel dafür geben. Das ist jedes Jahr zu Beginn ein klares Ziel für uns. Das Jahr ist sehr lang, es gibt viele große Turniere, aber Australien ist ein schönes Turnier, das ich gern gewinnen würde", betont Alcaraz, der zudem enthüllt: "Ich würde mir ein Tattoo stechen lassen, wenn ich es gewinne. Ich habe schon etwas im Sinn."
Ohnehin sei es sein Ziel, so viele Majors wie möglich zu gewinnen. Zudem stehe ein Erfolg bei den Olympischen Spielen ganz oben auf seiner Karriere-Agenda.
Ziele, bei denen Alcaraz wohl vor allem der Italiener Jannik Sinner im Weg stehen dürfte. Sinner sei für seine persönliche Entwicklung allerdings ganz besonders wichtig, hebt Alcaraz hervor. Der Südtiroler stelle sicher, dass er das ganze Jahr 100 Prozent aus sich heraushole und mache ihn zu einem besseren Spieler.









