Alexander Zverev steht bei den ATP Finals in Turin vor einem echten Endspiel. Nach der Niederlage gegen Jannik Sinner am Mittwochabend hat der 28-Jährige sein Schicksal nun selbst in der Hand: Das letzte Gruppenspiel gegen Felix Auger-Aliassime entscheidet über den Einzug ins Halbfinale.
Die deutsche Nummer eins zeigte sich vor dem Duell am Freitagabend (nicht vor 20:30 Uhr/Sky) kämpferisch: "Ich blicke nach vorne", betonte er nach dem glatten 4:6, 3:6 gegen den Weltranglistenzweiten Jannik Sinner.
Trotz der Niederlage gegen den Italiener war Zverevs Leistung durchaus ein Mutmacher. Der Deutsche hatte den Südtiroler lange gefordert, insgesamt sieben Breakbälle herausgespielt. Keine der Breakchancen konnte er allerdings nutzen.
"Seine Breakbälle zu nutzen, ist ganz offensichtlich sehr wichtig“, sagte Zverev selbstkritisch. Sinner nutzte hingegen jeden entscheidenden Moment eiskalt aus und feierte seinen insgesamt 28. Sieg in der Halle in Folge.
"Sky"-Experte Philipp Kohlschreiber sah genau darin den Unterschied: "Sinner hat gesagt, 'in den wichtigen Momenten will ich es mir nehmen'. Das ist eine Einstellung, die kann man zum Teil erlernen oder sich erarbeiten. Da muss Sascha ein bisschen mehr hinkommen", erklärte der frühere Profi und warnte gleichzeitig vor dem nächsten Kontrahenten: "Auger-Aliassime ist einer der besten Hallenspieler nach Jannik Sinner."
Zverev sieht "sehr realistische Chance"
Zverev aber versuchte sich am späten Mittwochabend weiter in Optimismus: "Ich habe eine sehr realistische Chance, das Halbfinale zu erreichen", so der 28-Jährige.
Während Sinner bereits weiter ist und Ben Shelton keine Chance mehr hat, kämpfen Zverev und Auger-Aliassime direkt um das letzte Ticket für die Runde der besten Vier.
Der Kanadier geht derweil mit Rückenwind in das Duell mit dem Deutschen: Bei den US Open hatte er Zverev in der dritten Runde geschlagen. "Es ist besser, dass das letzte Match zu meinen Gunsten ausgegangen ist", sagte Auger-Aliassime. "Mal sehen, wer am Freitag sein Spiel besser umsetzen kann."
Zverev indes sieht genau darin seine Stärke. Nach Wochen wachsender Stabilität in seinen Leistungen glaubt er an den nächsten Schritt: "Er ist ein sehr aggressiver Spieler", betonte er über Auger-Aliassime, fügte aber hinzu: "Wenn ich dagegenhalten kann, dann werde ich meine Chancen bekommen."









