Formel-1-Experte Ralf Schumacher missfällt das Verhalten von Oscar Piastris Manager Mark Webber.
Im "Sky"-Podcast "Backstage Boxengasse" verwies der 50-Jährige darauf, dass der Australier beispielsweise die Pfiffe gegen Piastris McLaren-Kollegen und WM-Konkurrenten Lando Norris nicht öffentlich verurteilt habe.
Zudem gehe Webber nach Schumachers Ansicht nicht gegen die Verschwörungstheorie vor, dass McLaren lieber Norris als Piastri als Weltmeister sehen würde - eine These, die für den Bruder von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher blanker Unsinn ist.
"Er hat leider, so sieht es zumindest aus, nicht den nötigen Abstand und die nötige Reife dazu, zu erkennen, was er fürs Team und für seinen Fahrer tun muss - und auch nicht die nötige Fairness Lando Norris gegenüber", sagte Ralf Schumacher mit Blick auf Webber.
Zuletzt sei das interne Kräfteverhältnis bei McLaren gekippt, "was natürlich einem Manager des Fahrers nicht gefällt, in dem Fall Mark Webber", erklärte Schumacher. Aber: "Spätestens da, wo es unsportlich wird und wo es unfair wird", hätte er sich eine Reaktion Webbers gewünscht, so der deutsche Ex-Formel-1-Star.
Webbers Verhalten finde er "ein bisschen schade", kritisierte Schumacher weiter. Er vermutet, dass dieses auch mit Webbers eigenen Erfahrungen als Pilot in der Motorsport-Königsklasse zusammenhängt.
Formel 1: Bitteres "Déjà-vu" für Webber
2010 führte Webber im Red Bull nämlich bis kurz vor Saisonende die Formel-1-Fahrerwertung an, verlor den Titel dann aber an Teamkollege Sebastian Vettel. Eine echte WM-Chance bot sich dem heutigen Piastri-Manager danach nie wieder.
Webber erlebe derzeit rund um seinen Schützling "ein Déjà-vu, das er gar nicht haben will", meinte Schumacher.
Besser hat es aus seiner Sicht sein früherer Manager Willi Weber während seiner aktiven Formel-1-Karriere gemacht. Dieser habe ihm auch mal zu Dank ans Team geraten und dazu, zu eigenen Fehlern zu stehen.
"Ich war mit Willi Webber nicht immer einer Meinung", stellte Schumacher klar. Mit seinen Ratschlägen habe dieser ihm aber stets geholfen. "Das braucht halt einfach ein junger Fahrer wie Oscar Piastri. Schade, dass Mark Webber das nicht kann."



