Noch vor wenigen Wochen schien Amos Piepers Zukunft bei Werder Bremen völlig offen. Der 27-Jährige kämpfte nach einer Hüft-OP um den Anschluss, weniger als ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2026. Die Gerüchteküche rund um den Verteidiger brodelte bereits heftig. Doch Pieper hat sich zuletzt eindrucksvoll zurückgemeldet und die Diskussion um seine sportliche Zukunft damit zu seinen Gunsten verändert.
In den vergangenen Spielen war der kopfballstarke Innenverteidiger einer der wichtigsten Faktoren für Werders defensive Stabilität. Gegen Heidenheim (2:2), Union Berlin (1:0), Mainz (1:1) und Wolfsburg (2:1) überzeugte Pieper als ruhiger, zweikampfstarker Abwehrchef, machte sich damit bei Cheftrainer Horst Steffen unentbehrlich.
Neben dem 18-jährigen Karim Coulibaly agierte er als erfahrener Anker, organisierte die Hintermannschaft und gab dem Team Sicherheit. Sein Aufschwung hat sogar Auswirkungen auf die Gesamthierarchie in der Bremer Hintermannschaft: Kapitän Marco Friedl musste zuletzt auf die ungeliebte Linksverteidiger-Position ausweichen.
Der klare Formanstieg von Pieper blieb auch der Vereinsführung nicht verborgen. Nach Wochen des Schweigens sprach Sportchef Clemens Fritz zuletzt in der "Bild" Klartext: "Wir wollen mit Amos verlängern und er hat uns signalisiert, dass er sich das ebenfalls vorstellen kann."
Pieper kam 2022 von Arminia Bielefeld
Ein Satz, der die Wahrscheinlichkeit für einen neuen Pieper-Vertrag am Osterdeich gleich mal erhöhte. Fritz betonte allerdings auch, dass Werder "sich nicht treiben lasse". Beide Seiten wollen demnach in Ruhe eine Lösung finden.
Für Werder wäre eine Verlängerung ein starkes Signal, für Pieper die logische Belohnung seiner Leistungen und seiner Beharrlichkeit.
Seit seinem Wechsel von Arminia Bielefeld 2022 verpasste der Innenverteidiger verletzungsbedingt ganze 33 Pflichtspiele. Umso beeindruckender ist seine jetzige Form.
Pieper selbst fühlt sich längst wieder auf seinem Top-Niveau angekommen: "Flutlichtspiele sind wunderschön. Und für Werder Bremen zu spielen, auch", sagte er nach dem Sieg gegen Union Berlin.




























