Er kam als Offensiv-Juwel – und droht nun als großes Missverständnis zu enden. Hindolo Mustapha, 19 Jahre jung und Nationalspieler von Sierra Leone, steht beim 1. FC Nürnberg bereits nach wenigen Monaten vor dem Aus.
Der Leihspieler von Crystal Palace sollte eigentlich neuen Schwung in die Club-Offensive bringen, doch die Realität ist ernüchternd: keine einzige Nominierung für den Zweitliga-Kader, stattdessen nur zwei lustlose Auftritte in der Regionalliga-Reserve.
Dabei klang die Verpflichtung im Sommer nach einem echten Coup. In der Premier-League-Nachwuchsliga hatte Mustapha mit 15 Torbeteiligungen in 23 Spielen auf sich aufmerksam gemacht. Doch in Nürnberg kommt der 1,85 Meter große Flügelspieler überhaupt nicht zurecht – sportlich wie charakterlich. Im Training sollen Defensivschwächen, mangelnde Laufbereitschaft und sogar Undiszipliniertheiten aufgefallen sein.
Cheftrainer Miroslav Klose spart gegenüber der "Bild" auch gar nicht weiter nicht mit klaren Worten, meinte grundsätzlich über seine Arbeit mit jungen Talenten: "Wichtig ist, dass sie die Qualität und die Einstellung zu dem Sport haben. Denn ich bin keiner, der sie zum Laufen pusht. Ich spreche es dreimal an, das ist dann aber schon Maximum in den Einzelsitzungen. Und dann ist vorbei bei mir."
Klose betont, Mustapha habe es insbesondere aufgrund seiner bislang mangelhaften Defensivarbeit "noch nie in den Kader geschafft“.
Vorzeitiger Leih-Abbruch steht im Raum
Rund um den Club gilt der junge Angreifer längst als größter Transfer-Flop der laufenden Saison. Auch beim Stammklub Crystal Palace sind die Verantwortlichen von seiner Entwicklung enttäuscht.
Klose berichtete weiter: "Die Verantwortlichen sehen das natürlich auch. Es ist wichtig, dass die da sind und sich die Einheiten anschauen. Wir haben schon viele Gespräche geführt, da geht’s weiter. Und irgendwann, wenn die Zeit kommt, setzt man sich auch zusammen."
Ein Satz, der kaum Raum für Zweifel lässt: Sollte Mustapha nicht kurzfristig die Wende schaffen, wird die Leihe im Winter wohl vorzeitig abgebrochen.






























