Ferrari-Präsident John Elkann bekommt für seine Kritik an Charles Leclerc und Lewis Hamilton eine Menge Gegenwind. Unter anderem Jenson Button, Formel-1-Weltmeister von 2009, hat den Monegassen und seinen langjährigen Teamkollegen in Schutz genommen.
In den sozialen Medien konterte Button Elkanns Fahrerkritik mit dem Kommentar: "Vielleicht sollte John mit gutem Beispiel vorangehen." Der Ferrari-Boss hatte zuvor gegenüber "Sky" erklärt, dass die Fahrer der Scuderia "sich mehr aufs Fahren konzentrieren und weniger reden sollten."
Nicht nur Button zeigt sich als ehemaliger Formel-1-Pilot solidarisch mit seinen Fahrerkollegen. Auch Experte Karun Chandhok schrieb in den sozialen Medien einen längeren Eintrag, in dem er erklärt: "Das Problem von Ferrari liegt darin, dass das Auto dieses Jahr nicht schnell genug war."
"Wenn der Ferrari dieses Jahr so gut wie der McLaren gewesen wäre, dann hätten Charles und Lewis meiner Meinung nach um den Titel und um Rennsiege gekämpft", so Chandhok. Auch weitere Experten zeigten wenig Verständnis für Elkanns Kritik.
Leclerc selbst nahm nicht konkret Bezug auf Elkanns Aussagen, veröffentlichte am Montag jedoch ein Statement in den sozialen Medien, in dem er schreibt: "Es ist klar, dass nur Einigkeit uns helfen kann, diese Situation in den letzten drei Rennen noch zu wenden. Wir werden wie immer alles geben."
Hamilton mit kämpferischem Post
Teamkollege Hamilton schrieb in einem eigenen Social-Media-Eintrag kurz danach: "Ich stehe hinter meinem Team. Ich stehe hinter mir selbst. Ich werde nicht aufgeben. Nicht jetzt, nicht damals, niemals."
Hamilton und Button waren von 2010 bis 2012 bei McLaren drei Jahre lang Teamkollegen. Anschließend wechselte Hamilton zu Mercedes, wo er sechsmal die Fahrer-Weltmeisterschaft gewinnen sollte, ehe es ihn zur Saison 2025 zu Ferrari zog.
Button fuhr noch bis Ende 2016 für McLaren, bevor er seine Formel-1-Karriere beendete. 2017 kehrte er beim Großen Preis von Monaco noch ein letztes Mal als Ersatz für McLaren-Pilot Fernando Alonso ins Formel-1-Cockpit zurück.
