Im kommenden Jahr geht es bei der Tour de France gleich zwei Mal über den legendären Anstieg nach Alpe d'Huez. Ehemalige Radprofis fordern nun, dass Fans auf gewissen Abschnitten Eintritt zahlen sollten. Das steckt dahinter.
Alpe d'Huez ist ein echter Bergklassiker der Tour de France. Die Radsportfans können sich 2026 auf zwei Ansteige über den Berg in den Alpen freuen, auf zwei verschiedenen Routen.
Da der Anstieg im Fokus steht, hat der frühere Radprofi Jérôme Pineau eine besondere Idee.
"Privatisieren wir die letzten fünf Kilometer nach Alpe d'Huez, lassen wir Eintritt zahlen, schaffen wir VIP-Bereiche, lassen wir uns etwas einfallen, um Geld zu verdienen!", sagte er im "RMC"-Podcast "Grand Plateau". "In der Geschichte des Radsports ist Alpe d’Huez beliebt, es ist ein kostenloser Sport. Aber ein kostenloser Sport, bei dem es keine Fahrer mehr auf der Straße gibt, weil es nur noch zwei Teams gibt, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate, macht doch weniger Spaß", sagte er weiter.
Die finanzielle Schieflage im Radsport bereite Pineau Sorgen. Ziel sollte es sein, die Teams direkt an den Erlösen zu beteiligen, erklärte er weiter.
Radsport: Modell nicht mehr tragfähig?
Unterstützung erhielt der Franzose nun von Filippo Pozzato. "Unser wirtschaftliches Modell ist nicht mehr tragfähig", sagte der Italiener dem Portal "Cyclingpro".
"Wir sind die einzige große Sportart ohne Eintrittsgelder. Wenn der Radsport überleben will, müssen wir unabhängiger und nachhaltiger werden", sagte der zweimalige Etappensieger der Tour de France.
Der ehemalige Radprofi organisiert in Italien inzwischen selbst Radrennen. Vor allem bei der Verteilung der TV-Gelder hat er eine Anregung.
"Wenn ich für den Giro oder die Tour verantwortlich wäre, würde ich die TV-Gelder mit den Teams teilen", erklärte Pozzato. "Man würde kurzfristig Geld verlieren, aber langfristig den gesamten Sport stärken."






