Die deutliche Ansage von Bundestrainer Julian Nagelsmann an DFB-Comebacker Leroy Sané kommt bei Matthias Sammer überhaupt nicht gut an.
"Meine Erfahrungen sind, Individualisten brauchen Liebe, brauchen so viel Liebe, dass es knallt. Das ist einfach so", erklärte der TV-Experte in der "Sky"-Sendung "Sammer & Basile - der Hagedorn-Talk".
Nagelsmann hatte Sané zwar bei der Nominierung für den Showdown in der WM-Qualifikation in Luxemburg am Freitag (ab 20:15 Uhr live im Free-TV bei RTL) sowie drei Tage später in Leipzig gegen die Slowakei erstmals seit Juni wieder berücksichtigt.
"Er weiß, dass es nicht mehr unzählige Chancen gibt, sich auf Nationalmannschaftsebene zu beweisen, zumindest unter meiner Führung", sagte Nagelsmann und betonte, er sei Sanés Leistungen seit dessen Wechsel zu Galatasaray "noch nicht zu 100 Prozent" zufrieden.
Die Nominierung des 29-Jährigen sei auch dem Mangel an Alternativen auf der Außenbahn geschuldet. "Wenn wir auf der Position sechs, sieben Spieler zur Auswahl hätten, hätte er es deutlich schwerer."
Sané muss im DFB-Team "alles bringen"
Nach einem weiterhin "sehr guten Austausch" und "total transparenter, offener Kommunikation" sei Sané bewusst, "was gefragt ist. Er ist ein Spieler, der grundsätzlich alles kann. Er muss nur alles bringen. Und da kann ihm keiner helfen, außer er selbst."
"Das ist genau das, was ich ihm grundsätzlich nicht geraten hätte zu sagen", kritisierte Sammer nun Nagelsmanns Aussagen. "Du brauchst nicht in der Öffentlichkeit die Beziehungsebene infrage zu stellen, der Öffentlichkeit erklären wollen, dass es möglicherweise die letzte Chance ist."
Er selbst "würde das nicht mehr tun", so der 51 Jahre alte frühere Bundesliga-Coach weiter. Aber: "In dem Alter vom Julian hätte ich es genauso getan und es wäre genauso vielleicht nicht richtig gewesen."










