Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Nationalspieler und Leipzig-Kapitän David Raum zuletzt als "Kaugummi" gelobt, als perfektes Klebemittel zwischen den Stars im DFB-Team. Doch der Linksverteidiger möchte in der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft viel mehr sein als "nur" ein Verbindungsspieler.
Am Dienstag führte David Raum auf der Pressekonferenz des DFB in Wolfsburg aus, in welcher Rolle er sich ebenfalls sieht - und zwar auf dem Rasen: "Emotional Leader ist genau das, was ich sein will."
"Ich bin schon länger dabei und weiß, was von mir verlangt wird", fügte Raum weiter hinzu. Der Außenverteidiger von RB Leipzig war im zurückliegenden Länderspiel gegen Nordirland einmal mehr mit einer sehr couragierten Leistung aufgefallen.
Als weitere Zielsetzungen, die sich der RB-Spielführer selbst für die Nationalmannschaft gesteckt hat, ergänzte er: "Genau diese Tugenden, diese Mentalität, diese Physis, die mein Spiel ausmacht, auf den Platz zu bringen."
Weltklasse-Spieler habe die DFB-Elf "auf anderen Positionen, die da zaubern, die uns teilweise Spiele entscheiden, die außergewöhnliche Dinge machen. Ich konzentriere mich auf das, was ich kann - auf eben diese Werte."
Ab und zu, scherzte Raum, sei aber auch bei ihm "was dabei, was ganz gut ausschaut - oder ich treffe einen Freistoß aus Versehen". So wie im Oktober gegen Luxemburg (4:0), als der 32-malige Nationalspieler sein erstes Tor im DFB-Dress erzielte.
Raum erklärte seine Rolle neben dem Platz so: "Ich probiere, eine gute Connection zu jedem zu haben. Und die habe ich auch." Zuletzt habe er zweimal das Abendessen organisiert, "als wir mit der Mannschaft unterwegs waren".
Grundsätzlich sei er bei Teamaktivitäten "immer vorne dabei. Ich probiere, da einfach als Kaugummi zu fungieren und mich mit allen gut zu verstehen. Das macht einfach Spaß. Und ich glaube, das bin ich einfach vom Naturell her."
DFB-Team kann die direkte WM-Qualifikation klarmachen
Nach dem kapitalen Fehlstart - einer 0:2-Niederlage samt desolater Leistung zum Auftakt gegen die Slowakei - in die WM-Qualifikation hat sich die deutsche Nationalmannschaft schnell wieder gefangen und die vergangenen drei Partien allesamt gewonnen.
Gegen Nordirland gab es zu Hause einen 3:1-Sieg. Im Oktober wurden dann Luxemburg und erneut Nordirland verdientermaßen mit 4:0 beziehungsweise 1:0 geschlagen.
Gehen nun auch noch die Begegnungen gegen Luxemburg am kommenden Freitag und die Slowakei am kommenden Montag erfolgreich aus für die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann, ist ihr die Qualifikation für die WM-Endrunde im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko nicht mehr zu nehmen.
Derzeit rangiert die deutsche Auswahl nur aufgrund des besseren Torverhältnisses im Vergleich zur Slowakei (beide neun Punkte) auf dem ersten Platz. Nordirland liegt mit sechs Zählern noch immer in Lauerstellung und hat ebenfalls noch theoretische Chancen, die direkte Qualifikation zur WM zu packen.










