Vorstandschef Matthias Tillmann wehrt sich gegen allzu heftige Kritik an der bislang wenig erfolgreichen Fördergenossenschaft des FC Schalke 04 und glaubt weiter daran, dass diese dem Tabellenzweiten der 2. Bundesliga noch dringend benötigte Finanzmittel verschaffen kann.
"Unsere Erwartungen waren schon ambitionierter", gab der Klub-Chef bei der Generalversammlung der Genossenschaft in der Schalker Veltins-Arena zu. Aber: "Ich bin super dankbar für die über 8000 Leute, für über acht Millionen Euro. Es ist aus meiner Sicht kein Flop, wie es teilweise geschrieben wurde."
Ursprünglich hatten Tillmann und Co. auf den Verkauf von Genossenschaftsanteilen im Wert von über 50 Millionen Euro gehofft. Nach rund zehn Monaten ist es nicht einmal ein Fünftel dieser Summe.
Zum Start im vergangenen Januar herrschte auf Schalke aber Unruhe, weil es sportlich in der 2. Bundesliga schlecht lief. "Es hängt viel von der Stimmung ab", betonte Tillmann. "Aber, dass sich die Stimmung in fünf Monaten derart dreht, hätte auch niemand gedacht. Wir wollten nicht noch warten. Wenn es sich nicht gebessert hätte, hätten wir fünf Monate verloren. Im Nachhinein hätten wir vielleicht warten müssen – aber wer weiß das schon."
Der S04-Boss betonte, die Führung der Genossenschaft habe in den zurückliegenden Monaten ihre "Hausaufgaben gemacht". Der 41-Jährige führte aus: "Wir sind dabei, uns Vertrauen zurückzuerarbeiten, darauf müssen wir aufbauen."
FC Schalke 04: Fördergenossenschaft hat bei Transfers "geholfen"
Konkrete finanzielle Mittel flossen zwar noch nicht von der Genossenschaft in die Vereinskasse, "geholfen" habe sie den Verantwortlichen aber bereits, stellte Tillmann klar.
Er sagte: "Im vergangenen Transferfenster mussten wir keine wirtschaftlich unattraktiven Angebote annehmen. Wir waren nicht unter Druck, einen Moussa Sylla unter Wert zu verkaufen."
Denkbar ist, dass Schalke versucht, die Fördergenossenschaft mithilfe der Definition eines konkreten Verwendungszwecks des zu erlösenden Geldes oder einer Zielmarke anzuschieben. "So könnten wir das Ganze sichtbarer machen, damit die Genossen sehen, wo wir stehen und wo wir hinwollen", sagte Tillmann. "Wir wollen konkreter werden."

































