Kaum ein Spieler hat den FC Bayern in den letzten Jahrzehnten so geprägt wie Thomas Müller. Dass der 36-Jährige eines Tages in neuer Funktion zurück zu seinem Herzensverein kehren wird, gilt fast schon als sicher. Selbst das Amt des Vereinspräsidenten könnte für Müller nicht zu groß sein.
Herbert Hainer, der zuletzt selbst für seine dritte Amtszeit als Vereinspräsident des FC Bayern wiedergewählt und bestätigt wurde, kann sich den Weltmeister von 2014 nur allzu gut in einer Führungsrolle beim FCB vorstellen.
"Er kann operativ bei uns tätig sein, er kann Botschafter werden, er kann bestimmt auch mal Nachfolger von mir werden oder wer immer danach Präsident ist", sagte Hainer im Gespräch mit der "Abendzeitung".
"Der kennt den Klub in- und auswendig. Das ist ein intelligenter, smarter Kerl, der hat jetzt Auslandserfahrung. Also da spielen viele Dinge zusammen, die ihn dafür empfehlen", fügte Hainer anerkennend über Müller hinzu.
Seit Sommer spielt Müller bei den Vancouver Whitecaps in der nordamerikanischen MLS. Der Schritt ins Ausland soll ihn, so Hainer, in vielerlei Hinsicht weiterbringen: "Die Zeit im Ausland werde Müller noch reifer, internationaler und erfahrener machen. Und ich würde wünschen, dass er beim FC Bayern, in welcher Funktion auch immer, wieder tätig werden kann."
Über 750 Pflichtspiele für den FC Bayern
Auch Karl-Heinz Rummenigge, Mitglied des Aufsichtsrats, hatte zuletzt eine Rückkehr des 36-Jährigen ins Gespräch gebracht. Für Müller selbst ist das allerdings noch kein Thema. "Das ist alles Zukunftsmusik", erklärte er im "Bayerischen Rundfunk". Er kenne sein "Skillset", wisse aber noch nicht, ob er sich eher als Trainer oder Funktionär sehe – oder ob er diese Wege überhaupt einschlagen wolle.
Müller, der in München schon in verschiedenen Jugendmannschaften gespielt hatte, ist mit über 750 Pflichtspielen der Rekordspieler des Vereins. Zahlreiche nationale und internationale Titel, darunter zwei Champions-League-Triumphe, prägen seine beispiellose Karriere.
Ob Müller nach seinem Kanada-Abenteuer tatsächlich in die Vereinsführung zurückkehrt, bleibt zwar noch offen. Doch eines ist klar: Beim FC Bayern können sich die derzeitigen Entscheider kaum jemanden vorstellen, der das "Mia-san-mia"“-Gefühl glaubwürdiger verkörpert.





























