Der eine flog direkt zum Rennstart in Brasilien raus, der andere musste seinen Formel-1-Boliden nach mehreren Berührungen vorzeitig abstellen: Nun haben sich die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton zum Katastrophen-GP in Brasilien geäußert.
Lewis Hamilton erlebte mit Ferrari in Brasilien ein weiteres Formel-1-Wochenende zum Abhaken. Durch seinen Ausfall und den seines Teamkollegen Charles Leclerc muss sich die Scuderia nun arge Sorgen um einen Platz in der Top 3 der Teamwertung machen.
"Wir haben viele Punkte verloren. Ich weiß nicht, wie weit wir zurückgefallen sind, aber wir werden es weiterhin versuchen", sagte ein sichtlich angeschlagener Hamilton, der seinen Boliden nach zwei frühen Kollisionen vorzeitig abstellen musste, nach dem Rennen bei "Sky". Zuerst hatte der Brite in der Startphase Carlos Sainz' Williams berührt, später fuhr er in Franco Colapintos Alpine.
"Er hat in der letzten Kurve einen Fehler gemacht, und deshalb hatte ich einen guten Windschatten, und als ich rausgezogen bin, hatte ich das Gefühl, dass er im selben Moment rübergezogen ist", versuchte sich Hamilton an einer Erklärung.
Insgesamt habe er noch Hoffnung gehabt, doch "mit dem Auto ging nach dem Schaden nichts mehr. Ich hatte kein Heck mehr, die Reifen haben ganz schnell aufgegeben. Da gab es keine Downforce mehr. Es tut mir für das ganze Team und die Tifosi leid, aber an dem Wochenende war nicht mehr drin", bilanzierte er.
Leclerc war zuvor in Folge eines kühnen Manövers von Oscar Piastri (McLaren) von Kimi Antonelli (Mercedes) von der Strecke befördert worden, wobei sein Reifen platzte.
Schumacher versteht Leclerc-"Frust"
"Oscar war eben optimistisch. Kimi wusste ja wohl, dass Oscar innen kommt und dann versucht, die Kurve so zu nehmen, als wäre Oscar nicht da. Für mich liegt die Schuld nicht nur bei Oscar. Er war optimistisch, aber das hätte vermieden werden können", sagte Leclerc bei "Sky" und setzte hinzu: "Das ist für mich frustrierend. Ich bin nicht sauer auf Oscar oder Kimi, sowas passiert eben."
TV-Experte Ralf Schumacher stimmte dem Scuderia-Fahrer zu. "Wenn man genau hinguckt, kann man das so sehen. Wenn Piastri nicht überschießt, passiert auch nichts. Es war Luft da, aber Piastri war zu eng. Es war ungünstig und ich verstehe seinen Frust", so der Ex-Pilot.
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Wie Hamilton glaubte auch Leclerc, dass ein Top-Platz in der Konstrukteurs-Wertung nun "unglaublich hart werden wird. Wir geben alles, aber es wird schwierig", so Leclerc.




