Zwei Tage nach der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen hat der VfL Wolfsburg die Reißleine gezogen und sich von Trainer Paul Simonis getrennt. Interimsweise übernimmt U19-Cheftrainer Daniel Bauer.
Paul Simonis muss seinen Posten als Cheftrainer des VfL Wolfsburg räumen, mit Simonis verlassen auch die Co-Trainer Peter van der Veen, Tristan Berghuis und Martin Darneviel den Klub, wie die Wölfe am Sonntagabend mitteilten.
Die Trennung galt nach der 1:2-Pleite bei Werder Bremen als erwartbar. Ein Bekenntnis für den Cheftrainer hatte Sportdirektor Schindzielorz am Freitagabend zunächst vermieden.
"Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Paul ist ein akribischer Trainer, der mit großer Leidenschaft, Fachkenntnis und Herzblut gearbeitet hat. Wir haben seine Arbeit, seine Ideen und auch seinen Umgang mit der Mannschaft sehr geschätzt – gerade deshalb tut mir dieser Schritt persönlich weh. Trotzdem müssen wir ehrlich feststellen: Im Fußball zählen am Ende Ergebnisse und Punkte, und die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht so verlaufen, wie wir uns das alle erhofft haben", sagte Sportchef Peter Christiansen und bedankte sich für die Zusammenarbeit.
Erste Nachfolgekandidaten beim VfL Wolfsburg bereits gehandelt
Nach ordentlichem Saisonstart mit fünf Punkten aus drei Partien hatte die Wölfe den Faden verloren, fuhren lediglich am 8. Spieltag beim HSV einen weiteren Sieg (1:0) ein. Sechs Niederlagen sowie das Aus in der zweiten Pokalrunde zuhause gegen Zweitligist Holstein Kiel folgten und ließen den Klub in die untere Tabellenhälfte stürzen.
Beim VfL Wolfsburg laufen nun im Hintergrund die Gespräche mit potenziellen Nachfolgern, wie "Sky" jüngst berichtete. Bereits seit Tagen werden zahlreiche Namen rund um die Wölfe genannt. Vorerst übernimmt jedoch U19-Trainer Daniel Bauer. Dieser hatte die Mannschaft bereits im vergangenen Jahr zwei Spieltage vor Saisonende interimsweise übernommen. Mit dem 43-Jährigen holte der VfL in den verbleibenden Partien gegen die TSG 1899 Hoffenheim (2:2) und Borussia Mönchengladbach (1:0) vier Punkte.
Der "kicker" brachte kürzlich als mögliche Nachfolger auf der Trainerbank Urs Fischer und Tim Walter ins Spiel. Die "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" und die "Aller-Zeitung" legten am Sonntag nach: Demnach werde auch Matthias Jaissle von Al Ahli FC beim VfL Wolfsburg als Option diskutiert, auch Samsunspor-Coach Thomas Reis soll Thema sein.
In Wolfsburg geht derweil die Angst um, dass der eigentlich so ambitionierte Klub tief in den Abstiegsstrudel gerät. Wie damals, als man 2017 und 2018 den Absturz in die Zweitklassigkeit nur über die Relegation gerade so verhindern konnte. Kapitän Maximilian Arnold sieht den Klub jedenfalls in einer "ganz gefährlichen Situation" und meinte: "Es geht nicht in die richtige Richtung."






























