Nach dem aus der Hand gegebenen Auswärtssieg beim Hamburger SV hatten die Spieler von Borussia Dortmund reichlich Redebedarf. Noch auf dem Weg zur Kabine wurde diskutiert, teils sogar heftig. BVB-Trainer Niko Kovac musste dazwischen gehen.
Worum es im Streit der BVB-Profis Gregor Kobel und Julian Ryerson nach dem 1:1 (0:0) beim Hamburger SV ging, wisse Niko Kovac nicht genau.
"Ich kam ein bisschen spät, ich habe es nicht wirklich mitbekommen - wirklich", erklärte er auf der anschließenden Pressekonferenz. Sicher dürfte aber sein, dass es um den aus Dortmunder Sicht äußerst empfindlichen Gegentreffer in der siebten Minute der Nachspielzeit und somit um die Schuldfrage ging.
"Die beiden hatten das diskutiert, mir war nicht ganz klar, wer was gesagt hat. Aber ich denke, es ist klar: Wir haben uns die Situation (vor dem Gegentor, Anm. d. Red.) angeschaut, wir sind draußen im Zwei gegen Zwei. Im Grunde genommen ist die Zuordnung klar. Julian (Ryerson) ist da letzen Endes derjenige, der dort den Außenstürmer deckt. Sabitzer war dann derjenige, der auf der Seite zur Hilfe hätte kommen können, um das dann noch irgendwie zu verhindern. Und ich glaube, das war die Diskussion", schilderte Kovac seine Sicht der Dinge: "Ich wollte es dann beruhigen, weil es bringt ja nichts."
BVB ein "Pulverfass"?
Der Zoff der beiden BVB-Spieler verdeutlicht derweil, wie schnell sich der Wind drehen kann. Nach dem knappen Sieg gegen den FC Augsburg (1:0), der herben Niederlage gegen Manchester City (1:4) und dem Remis gegen den Aufsteiger aus Hamburg geht Schwarz-Gelb mit einem gehörigen Grummeln in die Länderspielpause. Auch der eher besonnene Sportdirektor Sebastian Kehl war "richtig sauer" über den verschenkten Sieg an der Elbe.
Bei "Bild" ist am Tag nach dem Remis und angesichts des Zoffs der beiden Führungsspieler gar von einem "Pulverfass" die Rede, das bald hochgehen könnte.
Hinter "vorgehaltener Hand", so heißt es in dem Bericht, kommt erstmals sogar Kritik an Cheftrainer Niko Kovac auf. Demnach komme der Fußballstil unter dem 54-Jährigen nicht überall gut an. Statt auf den zweiten Treffer zu drängen, überließ man dem HSV das Spiel. Kovac ließ etwa in Julian Brandt und Fabio Silva zwei Offensivakteure auf der Bank.






























