Die amtierende Einzel-Weltmeisterin im Biathlon Julia Simon ist vom französischen Verband gesperrt worden. Noch ist aber nicht geklärt, wo die Skijägerin trainieren darf. Eine Entscheidung gab es derweil hinsichtlich der Startplätze.
Wenige Tage nach Bekanntwerden der sechsmonatigen Sperre - fünf davon auf Bewährung - für Biathlon-Star Julia Simon ist weiter offen, wie und vor allem wo sich die Skijägerin fit halten wird. Die 29-Jährige verpasst aufgrund der vom Verbands verhängten Strafe sicher den Weltcup-Auftakt in Östersund (29. November), in Hochfilzen (12. bis 14. Dezember) könnte sie theoretisch aber wieder zurück in die Équipe rücken.
Vom "Nordic Magazine" gefragt, wo Simon ihre Trainingseinheiten absolviert, entgegnete der Chef des französischen Biathlonteams Stéphane Bouthiaux lediglich: "Im Moment weiß ich noch nicht wo."
Simons Anwalt Christian Borel hatte in der Sportzeitung "L'Équipe" gesagt, auch er wisse noch nicht, ob die Top-Athletin in den kommenden Wochen Zugang zu den offiziellen Sportanlagen des Verbands erhält. "Ich weiß nur, dass Julia sich mit ihren Trainern (Cyril Burdet und Jean-Paul Giachino, Anm. d. Red.) abstimmen wird und dass sie gemeinsam einen Trainingsplan erstellen werden", so Borel.
"Julia Simons Situation schafft einen Startplatz" in Östersund
Beschlossen ist laut Bouthiaux unterdessen, wie man mit Julia Simons Startplatz beim Weltcup in Östersund umgeht. Diesen hatte die Top-Athleten ebenso wie Jeanne Richard, Justine Braisaz-Bouchet, Lou Jeanmonnot und Océane Michelon eigentlich sicher. Ihr Ticket wird nun wie zu erwarten ebenfalls bei den französischen Auswahlrennen in Bessans (15., 16. und 18. November) vergeben.
"Julia Simons Situation schafft einen Startplatz für die Mädchen in Östersund", erklärte der Biathlon-Chef. Bedeutet: Aus der sechsköpfigen Gruppe um Camille Bened, Voldiya Galmace-Paulin, Paula Botet, Gilonne Guigonnat, Amandine Mengin und Sophie Chauveau rücken statt zwei also drei der Kandidatinnen in den Weltcup-Kader. Das unterlegene Trio greift zum Saisonstart stattdessen im zweitklassigen IBU-Cup an.


