Nach dem Derbysieg gegen den 1. FC Köln zeichnet sich bei Borussia Mönchengladbach offenbar eine Entscheidung bei der Trainerfrage ab.
Gladbach-Interimscoach Eugen Polanski darf sich berechtigte Hoffnungen auf den dauerhaften Posten des Cheftrainers machen. Das ließ Sportchef Rouven Schröder nach dem 3:1 (1:0) im stimmungsvollen Derby gegen den 1. FC Köln durchblicken.
"Das hättest du gerne, dass wir das jetzt verkünden", entgegnete der Nachfolger von Roland Virkus bei "Sky" zunächst, als er auf eine mögliche dauerhafte Beförderung von Polanski angesprochen wurde: "Wir haben immer gesagt, dass wir ein sehr gutes Gefühl haben, auch heute war die Mannschaft wieder sehr gut eingestellt. Jetzt kommt die Länderspielpause, da haben wir sehr viel Zeit zu sprechen."
Zugleich ließ sich Schröder entlocken: "Es sieht gut aus."
Am Sonntag legte er im "Doppelpass" auf "Sport1" nach: "Wir haben tatsächlich keinen Vertrag in der Schublade. Man hat schon gelesen, das wäre alles perfekt. Das ist es definitiv nicht." "Bild" berichtet derweil über neue Details der Überlegungen. Demnach strebt man in Gladbach einen Vertrag bis 2028 für den Trainer an. Darin sollen für den Erfolgs- und Misserfolgsfall bestimmte Szenarien festgeschrieben sein.
Offiziell ist Polanski nur "bis auf Weiteres" der Trainer der Borussia. Der 39-Jährige signalisierte seinerseits nun: "Wenn Rouven sagt, wir können sprechen - ich habe Zeit."
Gladbach-Profis sprechen sich für Polanski aus
Die Gespräche mit den Verantwortlichen seien "immer gut gewesen, ob jetzt Derbysieg hin oder her", so Polanski: "Der tut mir natürlich gut, das muss man so sagen. Vor allem freue ich mich aber für den Verein und die Mannschaft, dass es gerade so gut funktioniert."
Unter dem ehemaligen Bundesliga-Profi schaffte Gladbach zuletzt den Turnaround, feierte drei Pflichtspielsiege in Folge und führte seine Mannschaft somit vorerst aus dem Tabellenkeller.
In der Mannschaft hat der ehemalige Profi der Borussia bereits wichtige Fürsprecher. Kapitän Rocco Reitz sagte nach dem Derbysieg: "Eugen kriegt sehr gut hin, dass alle an einem Strang ziehen und dahinter stehen. Bisher macht es großen Spaß." Auch Torschütze Haris Tabakovic lobte den ehemaligen Mittelfeldspieler: "Er hat von Anfang an seine Art und Weise reingebracht, hat Ruhe in die Kabine gebracht. Er hat eine klare Idee davon, wie er Fußball spielen möchte. Man merkt, dass er ein Gesicht von Borussia Mönchengladbach ist, er ist hier eine Legende. Das steht uns gut und die Resultate sprechen jetzt für sich."
Gladbach bezwingt den 1. FC Köln
Philipp Sander (45.+3) hatte gegen Köln die Führung für die effiziente Borussia, die ihren ersten Liga-Heimsieg seit mehr als sieben Monaten feierte, erzielt. 49 Sekunden zuvor hatte Haris Tabakovic einen Foulelfmeter vergeben.
Den zweiten Strafstoß nach Videobeweis - diesmal wegen eines Handspiels - verwandelte Kevin Diks (61.). Für die Entscheidung sorgte Tabakovic (64.) wenig später mit dem 3:0. Dem FC gelang in der Nachspielzeit ebenfalls vom Punkt durch Luca Waldschmidt (90.+2, Foulelfmeter) noch eine Ergebniskorrektur.



























