Mick Schumacher hat für Alpine sein möglicherweise letztes Rennen in der WEC absolviert, beim 8-Stunden-Rennen in Bahrain fuhr er mit seinem Team aber außerhalb der Punkte. Die große Frage lautet ohnehin: Wie geht es für den ehemaligen Formel-1-Piloten im Motorsport weiter? Der 26-Jährige zögert seine Entscheidung weiter hinaus.
Mick Schumacher hat auch nach dem letzten Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft keine Antwort auf die Frage geliefert, ob er ein weiteres Jahr bei Alpine dranhängt oder doch die Rennserie wechselt und in die USA zieht.
"Ich habe das Privileg, diese Entscheidung zu treffen", sagte er in Bahrain gegenüber "motorsport-magazin.com". Aktuell sei "noch alles offen. Ich muss mir darüber im Klaren werden, was ich machen will. Ich bin noch nicht soweit. Die nächsten Wochen werden wichtig sein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen."
Bei Alpine läuft sein Vertrag zum Jahresende aus, sein Teamchef Philippe Sinault drängte zuletzt. "Wie ihr euch vorstellen könnt, brauchen wir jetzt so schnell wie möglich Klarheit. Es ist Zeit, eine Entscheidung zu treffen", sagte er gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von "Motorsport.com". Doch Schumacher will sich offenbar nicht treiben lassen.
Denkbar ist vor allem ein Wechsel in die USA, wo er im kommenden Jahr in der IndyCar-Serie starten könnte. Einen ersten Test hatte er erfolgreich Mitte Oktober absolviert. Wie "motorsport-magazin.com" mit Verweis auf Tendenzen, die man in Bahrain aus dem Fahrerlager vernehmen könne, schreibt, glaubt inzwischen kaum noch jemand an ein drittes Jahr von Mick Schumacher in der WEC.
"Natürlich war die Formel 1 immer das Ziel"
Schumacher sagt unterdessen: "Natürlich war die Formel 1 immer das Ziel. Das hat nicht geklappt. Ich habe aber natürlich die Option, woanders Rennen zu fahren, wo es mir auch Spaß macht. Egal, wohin mich die Reise jetzt führt, weiß ich, dass ich eine gute Zeit haben werde."
In Bahrain belegte er mit Alpine den zwölften Platz, der Toyota mit Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck De Vries feierte seinen ersten Saisonsieg. Der WM-Titel ging an den Ferrari mit Alessandro Pier Guidi, Antonio Giovinazzi und James Calado, dafür genügte dem Trio am Samstag der vierte Platz.
Schumacher und seine französischen Teamkollegen Jules Gounon und Frédéric Makowiecki fuhren in acht Saisonrennen viermal in die Punkte. Highlights des Jahres waren die beiden dritten Plätze im Frühsommer in Imola und Spa.

