Bei den Olympischen Spielen 2026 darf der DSV mit sechs Biathlon-Damen an den Start gehen. Der Verband entschied sich jedoch dazu, nur fünf Starterinnen zu nominieren. Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling erklärt die Entscheidung.
"Das hat einerseits mit dem Standort zu tun. Der Weg nach Antholz ist relativ kurz. Wenn wir eine Ersatzfrau bräuchten, wäre sie innerhalb weniger Stunden da", sagte Bitterling bei "chiemgau24.de" und führte weiter aus: "Zum anderen geht es darum, dass wir pro Rennen nur vier Startplätze haben. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nummer sechs zum Einsatz kommt, ohnehin recht gering."
Außerdem sei die Unterkunft in Antholz weit von den anderen Wettkampfstätten entfernt. "Würde es ein klassisches Olympia-Feeling geben, hätten wir das Kontingent voll ausgeschöpft", merkte Bitterling an.
Sollte eine Biathletin mit den Top-Stars trainieren, aber kaum Chancen auf einen Start habe, sei das nicht förderlich für den Fokus derjenigen, die sich voll auf die Rennen konzentrieren.
Die Entscheidung sei Bitterling und dem Trainerteam "nicht leicht" gefallen. "Aber letztlich geht es darum, in Antholz ideal aufgestellt zu sein. Wir sind die deutsche Biathlon-Nationalmannschaft und wollen bei Olympia erfolgreich sein. Das ist der klare Fokus", stellte der Sportdirektor klar.
Nachnominierung im Krankheitsfall möglich
Sollte eine DSV-Athletin kurzfristig ausfallen, seien Nachnominierungen grundsätzlich möglich. "Der genaue Wortlaut dieser Regel für die Winterspiele in Antholz liegt von Seiten des IOC noch nicht vor, aber es wird erwartet, dass die Handhabung diesbezüglich vergleichbar mit den früheren Spielen ist", so Bitterling.
Der Deutsche Skiverband wird das Aufgebot Ende Januar bekannt geben. Die Olympischen Wintersiele finden vom 6. bis zum 22. Februar 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt. Die Biathlon-Wettbewerbe werden in Antholz ausgetragen.