Shootingstar Said El Mala vom 1. FC Köln ist erstmals für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominiert worden. Die Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann trifft nicht überall auf Zustimmung.
"Ich bin kein großer Freund davon, die Jungs direkt zu holen, wenn sie zwei, drei gute Spiele gemacht haben", sagte der langjährige DFB-Torwart Oliver Kahn bei "Sky".
Auch TV-Experte Dietmar Hamann betonte: "Für mich kommt die Nominierung zu früh. Ich hätte bis zum Frühjahr gewartet, dann hätte man ihn immer noch nominieren können. Um den Jungen herrscht aktuell sowieso viel Hype - auch Vereine aus Spanien und England sind interessiert."
Kahn räumte allerdings auch ein, dass er nachvollziehen kann, warum Nagelsmann El Mala berufen hat. "Andererseits muss man auch verstehen, dass ein Bundestrainer die Jungs mal sehen und spüren möchte - wie sie sich im Training zeigen und wie sie in der Gruppe funktionieren", so der 56-Jährige.
In dieser Saison hat sich El Mala beim 1. FC Köln mit vier Toren in neun Spielen ins Rampenlicht gespielt. Bislang lief er für verschiedene U-Nationalmannschaften des DFB auf, zuletzt im Oktober in der EM-Qualifikation für die deutsche U21.
El Mala ist der erste FC-Profi seit Jonas Hector, der für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. Hector hatte im November 2019 sein letztes Länderspiel für den DFB bestritten.
Ist Nagelsmann zu experimentierfreudig?
Gerade Hamann vermisse dagegen andere Spieler im DFB-Kader. "Ich hätte Maximilian Beier und Angelo Stiller mitgenommen. Die Stuttgarter sind im Moment eine der besten Mannschaften. (…) Ich würde soweit gehen zu sagen, dass es unheimlich schwer für die Spieler wird, die jetzt nicht dabei sind", stellte er klar und forderte von Nagelsmann: "Jetzt sollte es mit dem Experimentieren vorbei sein."
Ähnliche Töne schlug auch Kahn an: "Wir wissen alle: Julian Nagelsmann ist sehr experimentierfreudig. Teilweise auch impulsiv. Bedeutet: er beobachtet einen Spieler, den der dann gerne mal sehen würde, ohne sich Gedanken zu machen, welche Auswirkungen das haben kann."
Stattdessen gehe es jetzt aber darum, auf Experimente zu verzichten, und eine Mannschaft zu finden, "bei der man das Gefühl hat, dass sie eine Chance bei der anstehenden WM hat".





























