Der wegen schwerer Körperverletzung verurteilte finnische Biathlet Arttu Heikkinen hat sich mit einem Brief an das für seinen Fall zuständige Berufungsgericht gewandt und in dem Schreiben um einen Freispruch gebeten. Auf dem Spiel steht für ihn nichts weniger als seine Karriere.
Stand heute sind die Chancen von Arttu Heikkinen, seine Biathlon-Laufbahn auch künftig noch verfolgen zu können, eher gering. Der ehemalige Junioren-Weltmeister wurde nach einem verheerenden Jagdunfall, in dessen Zuge sein eigener Patenonkel von ihm verletzt wurde, vor wenigen Wochen der schweren Körperverletzung schuldig gesprochen.
Da das finnische Gesetz für einen solchen Fall den Entzug der Waffenlizenz vorsieht, könnte nicht nur Heikkinens Privatleben, sondern auch seine Karriere massiv beeinflusst werden.
Biathlet beteuert seine Unschuld
Die finnische Zeitung "Savon Sanomat" berichtet, dass der 21-Jährige aus diesem Grund einen Brief an das zuständige Berufungsgericht geschickt hat. In dem Schreiben soll Heikkinen betont haben, dass er seine Biathlonkarriere beenden wird, wenn der Schuldspruch nicht aufgehoben wird.
Heikkinen und seine Anwälte beteuern, dass es sich um einen Unfall gehandelt und der Biathlet nicht fahrlässig gehandelt habe. Der Richter kam in der ursprünglichen Verhandlung zu einer anderen Bewertung.
Biathlon-Star will zum Militär
Heikkinen hatte bei dem Jagdunfall im September 2024 seinen Patenonkel mit einem Schuss aus seiner Schrotflinte getroffen und schwer verletzt. Sein Verwandter erblindete daraufhin auf einem Auge. Der Biathlet gab in seiner Version der Geschichte dem Geschädigten eine Teilschuld, weil dieser sich angeblich abseits der vorab besprochenen Route aufgehalten habe.
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In seinem Schreiben an das Berufungsgericht erklärte Heikkinen laut "Savon Sanomat" zudem, dass er vorgehabt habe, eine Laufbahn beim finnischen Militär einzuschlagen. Auch diesen Plan müsste er ohne Waffenlizenz jedoch zu den Akten legen.



