Suche Heute Live
Formel 1Formel 1
Artikel teilen

Formel 1
Formel 1

Powered by: Formel1.de

Cadillac-Chef packt aus

So komplex ist der Aufbau eines F1-Teams

Graeme Lowdon vergleicht das Cadillac-Projekt mit den Apollo-Mondmissionen
Graeme Lowdon vergleicht das Cadillac-Projekt mit den Apollo-Mondmissionen
Foto: © MST
05. November 2025, 12:38

Während die zehn aktuellen Formel-1-Teams um die letzten Grand-Prix-Siege der laufenden Saison kämpfen, bestreitet das elfte Team ein ganz anderes Rennen: Cadillac bereitet sich intensiv auf das Debüt im kommenden Jahr vor - und zwar sowohl in den USA als auch in Silverstone.

"Es ist nicht so schwierig, wie es klingt", erklärt Teamchef Graeme Lowdon im Gespräch mit Sky. "Die Realität ist, dass wir sonst nicht alle Leute einstellen und rechtzeitig an die richtigen Plätze bringen könnten. Wir haben das gesamte Unternehmen so gestaltet, dass es egal ist, wo man innerhalb des Teams arbeitet - ob in Fishers, Charlotte, North Carolina oder Silverstone."

"Wir haben uns mit komplexen technischen Herausforderungen befasst, für deren Bewältigung nur sehr wenig Zeit zur Verfügung stand", fährt der Brite fort und zieht dabei einen ungewöhnlichen Vergleich: "Am ehesten vergleichbar mit dem, was wir versuchen, sind die Apollo-Missionen, bei denen die Mondlandungen durchgeführt wurden. Nun gut, wir landen nicht auf dem Mond, aber ..."

Der Einstieg in die Formel 1 stellt das Team offensichtlich vor ähnliche Herausforderungen. "Wir sind inzwischen fast 500 Menschen, die am Projekt arbeiten", berichtet Lowdon. "Ein Teil unserer Arbeit besteht darin, das gesamte Rennwochenende zu simulieren."

Cadillac-Teamchef: "Fanbasis in den USA wirklich groß"

Das bedeutet: Während die anderen zehn Teams auf der Strecke um Punkte kämpfen, fährt Cadillac sozusagen als "Geisterteam" mit und sammelt schon jetzt wertvolle Erfahrungen für die kommende Saison. Dabei war lange Zeit nicht einmal sicher, ob der Formel-1-Einstieg überhaupt gelingen würde.

"Wir haben diesen Prozess durchlaufen, bei dem wir versuchten, die besten Leute zu gewinnen, die wir finden konnten, ohne zu wissen, ob wir überhaupt eine Starterlaubnis bekommen", erinnert Lowdon. "Der beste Weg war, einfach das Team aufzubauen, ohne auf die Genehmigung zu warten."

"Das kostete Hunderte Millionen, bevor es irgendeine Sicherheit gab", betont der Teamchef. "Dann sagt Mario Andretti: 'Okay, großartig, wir wollen diesen Start unbedingt, Graham, enttäusche uns nicht.' Und du denkst: 'Das ist der Formel-1-Weltmeister von 1978.'"

Doch der Einsatz des Briten hat sich ausgezahlt: Der Formel-1-Einstieg ist längst gesichert. "Wenn ich mit dem Cadillac-Logo auf dem Hemd herumlaufe, werde ich ständig angesprochen", verrät Lowdon. "Viele Menschen wollen das Team unterstützen. Erst jetzt beginnen wir zu realisieren, wie groß die Fanbasis in den USA wirklich ist."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

Newsticker

Alle News anzeigen