Immanuel Pherai erlebte am Sonntag einen Joker-Einsatz zum Vergessen: Der HSV-Spieler kam beim Stand von 1:2 in Köln in der 77. Minute auf den Platz, foulte in der 78. Minute taktisch und in der 79. zu gefährlich, wenn auch unbeabsichtigt, sodass er in Windeseile schon wieder unter die Dusche geschickt wurde. In Unterzahl gingen die Gäste schließlich unter. Entsprechend harsche Worte fand Trainer-Ikone Peter Neururer im Nachgang für den Hamburger.
Nach der 1:4-Pleite im Aufsteiger-Duell mit dem 1. FC Köln herrschte beim HSV Frust. Allerdings nicht über die eigene Leistung, die über weite Strecken solide gewesen war, sondern über die Performance von Schiedsrichter Daniel Schlager.
"Ich bin mit den getroffenen Entscheidungen nicht einverstanden", stellte Rothosen-Coach Merlin Polzin klar. Aus seiner Sicht sei es "nicht zielführend für das Produkt Fußball-Bundesliga", wie Schlager gepfiffen habe.
Der Unparteiische hatte zuvor zwei Gäste-Treffer aberkannt und darüber hinaus Fabio Viera und Immanuel Pherai in der Schlussphase jeweils Gelb-Rot gezeigt. Bei Letzterem sei die Ampelkarte freilich alternativlos gewesen, rechtfertigte Schlager später: "Das ist für mich rücksichtslos."
Auch Trainer-Urgestein Peter Neururer sah die Hauptschuld in diesem Falle beim HSV-Joker. Der Nationalspieler Surinams habe "seinen Körper nicht unter Kontrolle" gehabt, merkte der 70-Jährige in seiner "Wettfreunde"-Kolumne an.
Es sei aber womöglich auch "ein klein wenig Dummheit dabei" gewesen, legte Neuruer nach. Denn: "Wenn ich bereits die Gelbe Karte von einem unsicheren Schiedsrichter bekommen habe, dann versuche ich nicht, so in den Zweikampf zu gehen."
Strafe für HSV-Star "mehr als problematisch"
Und doch konnte Neururer auch den Ärger im Hamburger Lager nachvollziehen.
"Eine Gelb-Rote Karte zu ziehen, weil er (Viera, Anm.d.Red.) fordert, dass das Spiel doch endlich mal weitergehen soll, weil die Kölner verständlicherweise das Spiel verzögert haben, und damit ganz massiv in die Gesamtentwicklung eines Spiels einzugreifen - das finde ich mehr als problematisch", verdeutlichte der frühere Bundesliga-Coach.






























