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"Wenn er nie gut genug war, dann ..."

Villeneuve schießt gegen aktuellen Formel-1-Piloten

Jacques Villeneuve wurde 1997 Weltmeister in der Formel 1
Jacques Villeneuve wurde 1997 Weltmeister in der Formel 1
Foto: © IMAGO/Fabrizio Carabelli / SOPA Images
04. November 2025, 15:06
sport.de
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Der frühere Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das gilt auch für seine Einschätzung zu einem aktuelle F1-Piloten, der sich seit Monaten schwertut. 

346 WM-Punkte hat Red Bull Racing bislang gesammelt und darf sich damit noch Chancen auf Rang zwei in der Konstrukteurswertung ausrechnen, denn Mercedes (355) und Ferrari (356) sind noch in Sichtweite. Aber: Verlassen können sich die Roten Bullen dabei eigentlich nur auf Max Verstappen, denn dieser ist für rund 93 Prozent der Zähler verantwortlich (321), während sein Teamkollege Yuki Tsunoda lediglich 25 Punkte beitrug.

Dabei waren die Hoffnungen groß, dass Tsunoda, der zu Jahresbeginn nach nur zwei Grands-Prix-Wochenende den glücklosen Liam Lawson ersetzte, im Red-Bull-Boliden aufblühen würde. Doch das passierte nicht. Umso mehr verwunderte es nun den ehemaligen Formel-1-Piloten Jacques Villeneuve, dass der Rennstall zuletzt sogar als Erfolg verbuchte, dass der Japaner in Mexiko Elfter wurde.

"Vielleicht war das besser als an anderen Wochenenden, aber ist es wirklich ein gutes Wochenende?", zeigte Villeneuve in einem Podcast von "Sky" wenig Verständnis. "Fakt ist – er liegt immer noch weit hinter seinem Teamkollegen zurück. Er bringt weder Tempo noch Punkte für das Team oder Unterstützung für Max im Kampf um die Weltmeisterschaft", legte der Kanadier den Finger in die Wunde.

Die Erfahrung, die Tsunoda in den letzten Jahren in der Königsklasse und dann in den letzten Monaten im Red-Bull-Auto sammeln konnte, hätte aus Sicht von Villeneuve mittlerweile genügen müssen, um bessere Ergebnisse einzufahren. Tsunoda sei aber "bereits im Abstieg begriffen", schoss der Ex-Fahrer gegen Japaner und vermutete, dass Red Bull "ihn aus irgendeinem Grund in Watte packen" und von Kritik verschonen würde.

Mit Blick auf die Zukunft und die Frage danach, wer eigentlich ab 2026 neben Verstappen fahren soll, wurde der 54-Jährige ebenso deutlich.

Villeneuve empfiehlt Red Bull Racing "unkonventionellen Kandidaten"

"Wir alle sagen in solchen Situationen: 'Man braucht Erfahrung' – und dem stimme ich auch zu, aber man braucht eben gute Erfahrung", setzte er einen weiteren Seitenhieb gegen Tsunoda und machte klar, dass er für den 25-Jährigen keine Zukunft mehr bei Red Bull sieht.

"Es spielt keine Rolle, ob ein Fahrer schon 20 Jahre Rennerfahrung hat. Wenn er nie gut genug war, dann wird er auch weiterhin nicht gut genug sein und einem Team auch nicht helfen, die neuen Regeln zu verstehen", so Villeneuve.

"In dem Fall sollte man auf einen Rookie oder unkonventionellen Kandidaten setzen, jemanden, der frische Energie und neue Ideen ins Team bringt. Was Red Bull Racing jetzt hat, reicht einfach nicht. Und die Leute dort wissen das auch", schloss der Kanadier.

Als Kandidaten für das Red-Bull-Cockpit werden derzeit vor allem Isack Hadjar (Racing Bulls), Nachwuchstalent Arvid Lindblad und auch Liam Lawson (Racing Bulls) gehandelt. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

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