Jannik Sinner ist im Tennis eine Klasse für sich, zieht allerdings auch eine Doping-Vergangenheit hinter sich her. Boris Becker äußert sich in einem Interview nun glasklar zur Clostebol-Causa rund um den Weltranglistenersten aus Italien.
Im März 2024 wird Tennis-Superstar Jannik Sinner bei einer Doping-Kontrolle positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet.
Der Südtiroler beteuert, er habe das Mittel unwissentlich eingenommen, durch eine Salbe, die ihm ein Betreuer bei einer Massage aufgetragen habe.
Anfang 2025 - kurz nach dem Australian-Open-Sieg Sinners - einigt sich der Spieler mit der Welt-Anti-Doping-Behörde WADA auf eine dreimonatige Sperre bis Mai 2025, sodass Sinner schon bei den French Open wieder aufschlägt (wo er das Finale spektakulär gegen seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz verliert).
Die WADA folgt Sinners Bekenntnis, er habe unabsichtlich gedopt und keinen Leistungsvorteil gehabt. In der Tennis-Welt wird das milde Urteil allerdings teils harsch kritisiert, vor allem an der kurzen Sperre stoßen sich viele.
Boris Becker hat volles Vertrauen in Tennis-Star Jannik Sinner
Nicht so Boris Becker. Die deutsche Tennis-Ikone spricht Sinner ebenfalls vom Dopingsünder-Vorwurf frei. "Doping ist meilenweit von seinem Charakter entfernt. Ich vertraue ihm vollkommen", sagte Becker im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera".
Für den 57-Jährigen ist die Konstanz des Italieners ein Zeichen, dass Sinner keine unlauteren Mittel heranzieht. "Ich bin eher misstrauisch gegenüber Spielern, die plötzlich eine Saison lang explodieren oder zwei oder drei Turniere lang phänomenal spielen. Solche Dinge kommen mir etwas seltsam vor. Aber Jannik gehört seit Jahren zu den Besten", so Becker.
Die Dopingkontrollen seien außerdem sehr streng und für einen Topspieler à la Sinner sogar "eine enorme Einschränkung der Freiheit", führte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger weiter aus.











