Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß hält sich mit Blick auf ein mögliches Karriereendes nach der anstehenden Olympia-Saison weiter bedeckt.
"Ich bin jetzt aktive Sportlerin und bis Februar ist da für mich auch nichts anders", betonte die 31-Jährige in einem Interview mit "xc-ski.de": "Von dem her mag ich aktuell gar keine Energie in solche Gedanken verschwenden. Ich sehe mich jetzt zu 100 Prozent als Sportlerin." Es bringe nichts, "darüber zu reden, weil es nur Energieverschwendung ist".
"Ich weiß schon für mich persönlich, wie es weitergeht. Aber jetzt liegt der Fokus für mich klar Richtung Februar und dann schauen wir einfach weiter", so die Gesamtweltcupsiegerin von 2024/25.
Noch will sich Franziska Preuß, die eine Verletzung an der Hand inzwischen vollständig auskuriert hat, ohnehin nicht allzu sehr mit Olympia beschäftigen. Ein Ziel wollte sie für die Spiele nicht ausrufen, davon ist Preuß "kein Fan". Sie wolle kurzfristig sehen, "was dann realistisch ist".
WM-Titel "geht fast ein bisschen unter"
Den Blick richtet sie daher fest auf den Weltcup-Start in Östersund (29. November): "Ohne Quali kommt man nicht zu Olympia, von dem her ist das zunächst der erste Schritt, der gemacht werden muss. Ich schaue von Woche zu Woche und freue mich, dass es wieder losgeht."
Den Titel im Gesamtweltcup zu verteidigen, zählt zu den großen Zielen der Saison. Sie ordnet ihre Große Kristallkugel auch höher ein als ihren WM-Sieg in der Verfolgung. "Den habe ich ja selbst gar nicht so auf dem Schirm. Der geht echt fast ein bisschen unter", so Preuß, die sich erst am letzten Weltcup-Wochenende in einem dramatischen Finish gegen die Französin Lou Jeanmonnot durchsetzte.
Ihre Verletzung an der Hand habe sie in der Vorbereitung derweil kaum zurückgeworfen. "Manche Verletzungen haben auch etwas Gutes, man setzt andere Schwerpunkte. Krank sein ist wesentlich blöder als verletzt sein. Man sich ja körperlich fit halten. Selbst von der Oberkörperkraft bin ich, glaube ich, auch wieder auf einem guten Level und bin sehr zuversichtlich", erklärte die Biathletin, die nun bis zum Start "noch ein paar reduzierte Trainingstage" einlegt.
