Colton Herta verlässt die IndyCar-Serie und wechselt in den Formel-Sport. In der Königsklasse steigt er zunächst als Testfahrer bei Cadillac ein, in der Formel 2 dreht er für den Rennstall Hitech seine Runden. Einer seiner langjährigen Konkurrenten ist überzeugt: Schon bald bekommt er auch in der Formel 1 seinen Stammplatz.
IndyCar-Star Pato O'Ward geht fest davon aus, dass Colton Herta ab 2027 in der Formel 1 fahren wird. Mehr noch: Der Mexikaner glaubt sogar, dass ihm dieser Schritt schon jetzt in Aussicht gestellt wurde.
"Ich denke, ich wäre geschockt, ihn 2027 nicht in der Formel 1 zu sehen. Ich glaube nicht, dass er diesen Wechsel machen würde, wenn das für ihn nicht auf dem Tisch läge", so der 26-Jährige gegenüber "Racer.com".
Er "wäre überrascht, wenn er das nur zum Spaß macht". Er wisse nicht, ob die Vereinbarung getroffen wurde: "Aber ich hoffe sehr, dass es der Fall ist. Dass er einen Formel-1-Sitz hat, weil er sonst die IndyCar-Serie vermissen wird. Das weiß ich."
Herta-Wechsel ein "großes Risiko"
Cadillac hatte im Zuge der offiziellen Bestätigung indes klargestellt, dass ein Formel-2-Engagement keine Garantie für ein Formel-1-Cockpit 2027 darstellt, und hatte das Vorhaben sogar als "großes Risiko" für Herta bezeichnet. Zugleich sagte Team-Geschäftsführer Dan Towriss: "Colton hat in seiner Karriere bereits außergewöhnliches Talent und große Professionalität gezeigt. Sein Wechsel in die Formel 2 mit Hitech ist der logische und wichtige nächste Schritt auf seinem Weg in Richtung Formel 1."
O'Ward freut sich unterdessen für den US-Amerikaner: "Und ich hoffe wirklich, dass er gut abschneidet, denn er wird unser Repräsentant der IndyCar-Serie sein. Ich glaube, er hat nicht nur sich selbst an Bord. Ich glaube, er hat definitiv eine Menge Leute, die ihn dazu drängen, nicht nur nächstes Jahr in der Formel 2 gut abzuschneiden. Wir wollen, dass er es in die Formel 1 schafft, und wir wollen, dass er gut abschneidet."
O'Ward warnt vor Formel-2-Einstieg
Für Colton Herta, der bei Cadillac vor der Verpflichtung der Stammfahrer Valtteri Bottas und Sergio Perez lange als Kandidat für ein Cockpit 2026 gehandelt wurde, kommt es im kommenden Jahr nun vor allem darauf an, die notwendigen Superlizenzpunkte für einen zukünftigen Einstieg in die Königsklasse zu sammeln.
Einfach sei das Unterfangen in der Formel 2 aber nicht, hob O'Ward hervor: "Die Aufgabe ist eine Hausnummer. Die Reifen sind ganz anders. Das Auto ist viel schlechter als ein IndyCar, also ist es definitiv ein Downgrade, was die Leistungsfähigkeit und das Fahrgefühl angeht."



