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Olympische Winterspiele 2026
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Mi, 04.02. - So, 22.02.

Skispringer in Gefahr?

Nach Horror-Stürzen: Weitere Olympia-Probe in Predazzo

Eva Pinkelnig riss sich beim Sommerspringen auf der Olympiaschanze in Predazzo das Kreuzband
Eva Pinkelnig riss sich beim Sommerspringen auf der Olympiaschanze in Predazzo das Kreuzband
Foto: © IMAGO/Pierre Teyssot
04. November 2025, 08:23
sport.de
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Die Generalprobe auf den Olympia-Schanzen von Predazzo im Rahmen des Sommer-Grand-Prix geriet zu einem Fiasko. Gleich drei Skispringerinnen verletzten sich schwer am Knie, eine Sicherheitsdebatte entbrannte. Der Skisprung-Weltverband hat mit Arbeiten an den Anlagen reagiert und nun einen weiteren Probelauf vor den Winterspielen angesetzt.

Drei schwere Stürze, drei Kreuzbandrisse - das war die verheerende Bilanz der Olympia-Generalprobe in Predazzo im September. 

Alexandria Loutitt (Kanada), Eva Pinkelnig (Österreich) und Haruka Kasai (Japan/Nordische Kombination) waren auf der Normalschanze in Val di Fiemme gestürzt und erlitten schwere Knieverletzungen. 

In der Kritik standen danach die neuen, noch enger geschnittenen Anzüge sowie das Profil der Schanzen in Predazzo. Die Problematik: Auf der Olympia-Anlage haben die Skispringerinnen und Skispringer eine hohe Flugkurve, entsprechend hoch ist der Landedruck, zumal durch die engeren Anzüge ein "Abbremspolster" fehlt.

Der Weltskiverband FIS hat darauf reagiert. Zum einen wurden die Anzüge der Skispringerinnen (die ein höheres Risiko für Knieverletzungen tragen) modifiziert. Zum anderen veranlasste die FIS in Predazzo sowohl an der Groß- als auch an der Normalschanze Korrekturen.

"Auf beiden Schanzen wurde der Winkel des Schanzentisches um ein halbes Grad verändert", sagte Weltcup-Rennleiter Sandro Pertile der polnischen Plattform "skijumping.pl". Auch die Schanzengrößen wurden leicht reduziert: von 109 auf 107 Meter bei der Normalschanze und von 143 auf 141 Meter bei der Großschanze.

Flugkurve in Predazzo soll jetzt flacher sein

Ein erster Test mit lokalen Athleten auf den provisorisch angepassten Schanzen sei positiv verlaufen, berichtete Pertile.

Auf der Normalschanze wurde der Anlauf von 11 auf 11,5 Grad geändert, auf der Großschanze von 11,5 auf 12 Grad. "Die Flugkurve ist jetzt flacher, und es ist für die Athleten einfacher zu springen", erläuterte Pertile.

Zudem wird den weltbesten Athleten im Rahmen der italienischen Meisterschaften in Predazzo kurz vor Weihnachten eine weitere Olympia-Probe eingeräumt. Schon vor den offenen italienischen Titelkämpfen von der Großschanze am 23. Dezember ist tags zuvor die Normalschanze zum Training geöffnet.

Wie viele Topspringer diese Chance wahrnehmen, ist eine andere Frage. Der Weltcup-Tross gastiert bis 21. Dezember in Engelberg in der Schweiz. 

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