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Ex-F1-Boss im Exklusiv-Interview

Ecclestone macht McLaren Vorwürfe - und verspottet Hamilton

Bernie Ecclestone hat die Formel 1 auch mit 95 noch immer voll im Blick
Bernie Ecclestone hat die Formel 1 auch mit 95 noch immer voll im Blick
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Manuel Binder
04. November 2025, 07:21
sport.de
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Die Formel-1-WM 2026 geht in die heiße Phase - und der lange Zeit Führende Oscar Piastri hat dabei nach Ansicht von Bernie Ecclestone die schlechtesten Karten. Bei sport.de äußert der langjährige Zampano der Königsklasse einen klaren Vorwurf an die Adresse von McLaren und sagt, warum er noch an Max Verstappen als Weltmeister glaubt. Für Lewis Hamilton hat Ecclestone nur Spott übrig.

Geht es nach Bernie Ecclestone, wird Oscar Piastri im WM-Duell mit seinem Stallrivalen Lando Norris von McLaren benachteiligt. "Ja, das sieht so aus. McLaren bevorzugt Norris in der zweiten Saisonhälfte", sagte der 95-Jährige im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de.

Anfang des Jahres sei Piastri "klar schneller" gewesen, McLaren habe den Australier zuletzt aber "öfter eingebremst mit unterschiedlichen Mitteln", führte Ecclestone aus, ohne konkrete Beispiele zu nennen. 

Für den langjährigen Boss der Formel 1 steht fest: "McLaren bevorzugt den englischen Fahrer Norris. Er hat für sie mehr Star- und Vermarktungsqualitäten, hat mehr Kamerapräsenz und Öffentlichkeit. Deswegen ist das für McLaren wahrscheinlich besser."

Video: WM-Chance für Verstappen? Das sagt Ecclestone

Die ominösen "Papaya Rules" bei McLaren schadeten Piastri, kritisierte Ecclestone. "Man merkt Piastri an, dass ihn das aufregt, ermüdet und ihn die Diskussionen darüber nerven. Der Druck wird immer höher und Piastri ärgert, dass er nicht mehr so einfach Rennen gewinnen kann und Norris offensichtlich teamintern bevorzugt wird."

Ecclestone: "Verstappen ist der Besondere"

Der Engländer rechnet aber ohnehin damit, dass Titelverteidiger Max Verstappen die McLaren-Piloten im Titelkampf noch abfängt. "Ich glaube, Max wird gewinnen und es wieder schaffen! Er hat das Spezielle, das Außergewöhnliche. Und das nächste Rennen ist Brasilien, das Wetter ist wechselhaft, auch mit Regen. Verstappen wird das dort gut machen", warf Ecclestone einen Blick auf den anstehenden Grand Prix von Sao Paulo. 

Die McLaren-Piloten seien zwar "gut" und ihr Auto "super", so der Brite: "Aber Verstappen ist der Besondere, der beste Racer, kein Politiker, sondern ein echter Rennfahrer". 

Der Holländer liegt in der Fahrer-WM 36 Punkte hinter Spitzenreiter Norris. Der Brite hatte die WM-Führung zuletzt mit einem Sieg in Mexiko übernommen, rangiert bei noch vier ausstehenden Grands Prix allerdings nur einen Zähler vor Piastri.

Ferrari braucht "Diktator" - Hamilton nur noch "Marketing-Projekt"

Superstar Lewis Hamilton ist nach Ansicht Ecclestones indes bei Ferrari schon jetzt gescheitert. "Es entgleitet ihm dort alles. Er wollte dort Weltmeister werden und ist nun überrascht, dass er es nicht schafft", spöttelte der Ex-Boss der Königsklasse. Hamilton sei zwar "einer der Besten der letzten zehn Jahre, aber nicht der Beste".

Die Beziehung zwischen dem Rekordchampion und Ferrari sei nur noch "ein finanzielles Marketing Projekt", kritisierte Ecclestone: "Ich glaube, dass er in Zukunft mehr mit Mode etwas machen wird."

Ferrari ist für Ecclestones Geschmack an der Spitze nicht autokratisch genug aufgestellt, um WM-fähig zu sein. "Das Problem ist: Ferrari braucht an der Spitze einen Diktator, um Erfolg zu haben. Dort wird nicht italienisch gesprochen, sondern ferrarisch. Jeder in Italien redet dort mit und mischt sich ein, was richtig und was falsch ist", sagte er. Scuderia-Teamchef Frédéric Vasseur sei "zu schwach" und eben "kein Diktator".

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

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