Im schwedischen Biathlon-Lager prognostizieren sie, dass die (un)geliebten Nachbarn aus Norwegen in der kommenden Saison unter dem Rücktritt der Bø-Brüder zu leiden haben werden. Dieser frechen Ansage folgte nun ein frecher Konter.
Dass die norwegischen Biathlon-Männer in dieser Saison nicht mehr so stark wie 2024/25 sein werden, liegt nach dem Rücktritt der beiden Bø-Brüder auf der Hand. Der Schwede Sebastian Samuelsson sagte im "SVT"-Interview bereits, er freue sich auf ein Jahr mit weniger norwegischen Siegen. Dazu prophezeite er, das Team werde es ohne die beiden Superstars "sehr schwer" haben. Im norwegischen Lager sehen sie das jedoch anders.
Ja, Samuelsson liege richtig, wenn er sagt, dass der Druck auf der norwegischen Mannschaft in dieser Saison hoch ist, erklärte Endre Strømsheim gegenüber "NRK". Dies liege jedoch nicht am Rücktritt der Bø-Brüder. "Es ist eine olympische Saison. Es ist doch klar, dass der Druck extrem ist", nannte er vielmehr das Großereignis als Grund für den höheren Druck.
Biathlon-Star stichelt gegen Samuelsson zurück
Strømsheim nutzte die Gelegenheit zudem und stichelte direkt gegen Samuelsson und Co. zurück. Sein Team habe eher die Franzosen als die Schweden im Blick, setzte der 28-Jährige eine verbale Spitze. "Aber es ist gut, dass Sebbe [Spitzname von Samuelsson, Anm.d.Red.] zeigt, dass er plant, in diesem Jahr auch teilzunehmen."
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Die Stichelei des Schweden nimmt Strømsheim nicht nur locker, er genießt sie sogar. "Das ist gut. Das ist das, was Sebastian am besten kann - Nadelstiche setzen. Das kann er", sagte der Norweger und verwies gleichzeitig auf die WM in Lenzerheide, bei der der schwedische Top-Läufer in diesem Jahr ohne Medaille geblieben war.
Biathlon-Rekordweltmeisterin: Bø wird fehlen, aber ...
Auch die mittlerweile als TV-Expertin arbeitende Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Røiseland ist sich sicher, dass Samuelsson im norwegischen Team einige neue Gegner finden wird. Gleichzeitig wiegt das Fehlen der Bø-Brüder, allen voran das von Johannes, in ihren Augen dennoch schwer.
"Wir werden Johannes Thingnes Bø am Start vermissen. Er war für viele Jahre unser Star und wir werden es merken. Aber wir haben auch schon vorher gesehen, dass immer Neue nachkommen, wenn die Stars aufhören", macht sie sich keine Sorgen um die Zukunft des Männer-Teams.
