Skisprung-Legende Noriaki Kasai hat bei den japanischen Meisterschaften mal wieder für Furore gesorgt und beim Springen von der Großchance eine echte Top-Platzierung geholt, die seinen Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen weiter aufrecht erhält.
Auch im fortgeschrittenen Alter fliegt Noriaki Kasai der zum Teil drei Jahrzehnte (!) jüngeren Skisprung-Konkurrenz in Japan noch davon. Bei den nationalen Meisterschaften in Sapporo erwischte der 53-Jährige auf der Großschanze einen echten Sahnetag und belegte nach Sprüngen auf 124 und 129 Metern den starken vierten Platz.
Für Kasai ist dieser vierte Platz von besonderer Bedeutung, denn damit sicherte er sich seine Nominierung für das japanische Continental-Cup-Team. Über dieses könnte er sich mit guten Leistungen in den kommenden drei Monaten für das Weltcup-Team empfehlen - und damit auch für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen Anfang Februar in Italien. Für den "Flugsaurier" wären es bereits die neunten Spiele.
Kasai springt ohne Fehler und träumt von Olympia
"Ich bin glücklich, war aber auch nervös", sagte Kasai nach seinem einmal mehr überraschend starken Auftritt. "Ich habe mir gesagt, wenn ich es hier nicht schaffe, wird es keine Chance auf das Weltcup- oder Continental-Cup-Team geben. Deswegen bin ich umso erleichterter, dass ich ohne Fehler gesprungen bin."
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Sein nächstes Ziel sei nun der Sprung in das japanische Weltcup-Aufgebot. "Danach sehe ich, dass ich ein Teil der Olympia-Mannschaft werden kann. Im Moment ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen aber nur ein kleines Ziel, das mir im Kopf vorschwebt", wollte sich der 53-Jährige perspektivisch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Was allerdings auch Teil der Wahrheit ist: In Sapporo hatte Kasai keinerlei Chance auf eine Podestplatzierung. Der siegreiche Ren Nikaidō etwa sprang 137,5 und 134 Meter weit. Selbst der drittplatzierte Tomofumi Naitō flog zusammengerechnet 13 Meter weiter, als die lebende Legende, die die Schlagzeilen am Ende aber dennoch beherrschte.


