Der FC Bayern ist auf dem internationalen Parkett die größte Marke des deutschen Fußballs. Im Vergleich zu anderen Ligen hinkt die Bundesliga laut Meinung des Münchner Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen aber insgesamt deutlich hinterher. Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern fand er deutliche Worte.
Der FC Bayern hat im vergangenen Geschäftsjahr 103 Millionen Euro an Medieneinnahmen generiert - eine Summe, die dem deutschen Rekordmeister allerdings überhaupt nicht passt, wie Jan-Christian Dreesen am Sonntag in seiner Rede auf der Jahreshauptversammlung betonte. Denn: Das Ergebnis liegt unter dem der Jahre 2018 und 2021.
"Und was daran besonders schmerzt sind die stagnierenden, ja schlimmer noch, die rückläufigen Erlöse aus der Auslandsvermarktung", prangerte der Münchner Vorstandschef an. Man läge in den Statistiken inzwischen "tiefer als vor zehn Jahren", kritisierte er: "Das kann uns nicht zufriedenstellen, weil dieser Stillstand ist gegenüber unseren europäischen Wettbewerbern aus England, aber auch Spanien ein echter Wettbewerbsnachteil." Man werde sich damit "auch nicht zufrieden geben", betonte Dreesen.
Aus der Auslandsvermarktung der DFL generierte der FC Bayern in 2024/25 30 Millionen Euro, in sechs der vergangenen zehn Jahre lag man darüber.
Dreesen stellte in seiner Präsentation weitere Zahlen vor, die verdeutlichten, wie "dramatisch" die Liga im internationalen Vergleich hinterherhinke.
Bayern-Boss zählt Missstände auf: "Wenn der Letzte der Premier League ..."
Die Premier League nahm 2024/25 in der Auslandsvermarktung über zwei Milliarden Euro ein, La Liga kam auf 835 Millionen, die Bundesliga nur auf 174 Millionen.
"Wir alle haben mittlerweile akzeptiert, dass die Engländer uns weit enteilt sind. Die holen wir auch nicht mehr auf. Aber dass die Spanier mehr als das Vierfache im Ausland verdienen, kann uns nicht zufriedenstellen", monierte Dreesen. Das könne man "künftig nicht mehr akzeptieren".
Der Gipfel, so Dreesen in seiner Rede, sei: "Wenn der Erste der Premier League mehr als das Doppelte des FC Bayern, wenn der Letzte der Premier League der vergangenen Saison - der FC Southampton - noch immer 25 Prozent höhere Medieneinnahmen hat als der deutsche Meister. Wenn selbst Inter Mailand mehr als 40 Prozent mehr bekommt als der deutsche Meister, dann ist irgendwas falsch im Gebälk. Deswegen muss die DFL mehr tun, wir alle in der Liga müssen mehr tun."
Die Bundesliga brauche "mehr Sichtbarkeit", man sollte auch "nicht jammern über mehr Spiele", sondern neue Wettbewerbe als Chance sehen.

	

	



























