Er gewann zwei Grand-Slam-Titel, verlor weitere vier Major-Endspiele, gewann zudem unter anderem sechs Events der Masters-Serie und ist mit 43 Jahren der älteste Spieler, der je von Platz eins einer ATP-Rangliste grüßte - nun hat die indische Tennis-Ikone Rohan Bopanna seinen Rücktritt vom professionellen Sport verkündet.
"Ein Abschied ... aber nicht das Ende", eröffnete Rohan Bopanna ein emotionales Statement, das er am Wochenende auf dem Kurznachrichtendienst X veröffentlichte. Nach "20 unvergesslichen Jahren auf der Tour" sei es nun an der Zeit, den Schläger offiziell an den Nagel zu hängen, so der Altstar weiter.
"Während ich das schreibe, fühlt sich mein Herz sowohl schwer als auch dankbar an", gesteht Bopanna, der auf seine Reise von den beschaulichen Anfängen in Indien bis hin zu den Auftritten in den größten Tennis-Arenen der Welt eingeht. "Tennis war für mich nie nur ein Spiel - es gab meinem Leben einen Sinn, wenn ich mich verloren fühlte, stärkte mich, wenn ich am Boden war und verlieh mir Glauben, wenn ich zweifelte", widmet Bopanna dem Tennis-Sport weitere schöne Zeilen.
Außerdem bedankt sich der Mann aus Bangalore ausgiebig bei seiner Familie, seinen Trainern, seinen Weggefährten, seinen Fans und seinem Heimatland, das zu vertreten für ihn immer "die größte Ehre seines Lebens" gewesen sei.
Bopanna will "junge Träumer" unterstützen
Bopanna erreichte 2010 bei den US Open an der Seite des Parkistanis Aisam-ul-Hap Qureshi erstmals ein Grand-Slam-Finale, in einem knappen Match unterlag man allerdings den legendären Brüdern Bob und Mike Bryan, 2012 (mit dem Inder Mahesh Bhupati) und 2015 (mit Florian Mergea aus Rumänien) setzte es zudem Niederlagen im Finale der Tennis-WM sowie 2023 bei seinem zweiten Endspiel-Einzug bei den US Open (mit dem Australier Matthew Ebden).
Erst 2024 bei den Australian Open platzte der Knoten: Bopanna und Ebden stürmten zum Titel, der Bopanna zeitgleich zur ältesten Nummer eins der Tennis-Geschichte machte.
Das erste Major seiner Karriere gewann Bopanna allerdings schon 2017, als er bei den French Open im Mixed mit Gabriela Dabrowski aus Kanada triumphierte. Im Endspiel schlug man damals DTB-Star Anna-Lena Grönefeld und den Kolumbianer Robert Farah.
Dem Tennis-Sport wird Bopanna übrigens nicht völlig den Rücken kehren. "Es ist ein Rücktritt vom Wettbewerb, aber meine Geschichte im Tennis ist noch nicht vorbei", verkündete Bopanna. Er werde nun einiges zurückgeben und "jungen Träumern" auf dem Weg zum Profisport helfen.












