Die Chefetage des FC Bayern hat sich auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters zu scharfer Kritik an der Partnerschaft mit der Fluggesellschaft Emirates geäußert.
"Wir sind uns bewusst, dass es in der Frage der Zusammenarbeit mit Partnern immer wieder politische und gesellschaftspolitische Fragen gibt", sagte Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer und verwies auf den Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen.
Dieser betonte: "Wir wollen und wir werden nicht geopolitische Fragen beantworten können, die Aufgaben der Politik sind."
Profisport sei "letzten Endes auch davon abhängig, dass wir ihn bezahlen können", führte der CEO des FC Bayern aus. Emirates sei ein "verdienter und langjähriger Partner im Sport, wir stehen zu dieser Partnerschaft und werden das auch in Zukunft tun".
Das Unternehmen ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatet. Der Staat gilt als Unterstützer der RSF-Milizen, die für Massaker im Sudan verantwortlich gemacht werden.
FC Bayern: Bekannter Kritiker rügt Emirates-Deal
Die Kritik am Emirates-Deal des FC Bayern hatte auf der JHV das Vereinsmitglied Michael Ott vorgebracht. Er hatte in der Vergangenheit auch bereits das Engagement von Qatar Airways sowie die Zusammenarbeit mit Ruanda angeprangert.
"Wie kann es sein, dass unser Klub immer wieder aufs Neue Imagepflege für solche Regime betreibt, die dem Ansehen unseres Vereins nachhaltig schaden und unseren Werten widersprechen", kritisierte Ott.
"Schön, Sie wiederzusehen. Ich habe sie letztes Jahr vermisst. Vielleicht waren Sie im Urlaub. Hoffentlich keine Flugreise", reagierte Dreesen zunächst mit einer deutlichen Spitze auf Otts Wortmeldung.
Den bis 2023 datierten Vertrag mit Emirates hatte der FC Bayern im vergangenen August unterzeichnet. Er soll den Münchner rund fünf Millionen Euro pro Jahr einbringen.
Präsent ist die Fluggesellschaft unter anderem in Form von Bandenwerbung in der Allianz Arena.






























