Am Freitag eröffneten 16 Mannschaften den diesjährigen NBA Cup. Auf den mittlerweile gewohnt farbenfrohen Spielfeldern ereignete sich mitunter großes Spektakel. Dafür sorgte beispielsweise Kawhi Leonard, der einen späten Kollaps der LA Clippers abwendete oder die Portland Trail Blazers, die beinahe noch von Nikola Jokic geschockt worden wären.
| Heim | Auswärts | Ergebnis |
| Indiana Pacers | Atlanta Hawks | 108:128 |
| Philadelphia 76ers | Boston Celtics | 108:109 |
| Cleveland Cavaliers | Toronto Raptors | 101:112 |
| Chicago Bulls | New York Knicks | 135:125 |
| Memphis Grizzlies | Los Angeles Lakers | 112:117 |
| Phoenix Suns | Utah Jazz | 118:96 |
| Portland Trail Blazers | Denver Nuggets | 109:107 |
| LA Clippers | New Orleans Pelicans | 126:124 |
Szene der Nacht: Kawhi schießt Clippers zum Sieg
Die Los Angeles Clippers durften sich dank Kawhi Leonard über einen 126:124-Sieg gegen die New Orleans Pelicans freuen. Die Pelicans hatten die Partie dank eines 9:0-Laufs in der Schlussminute ausgeglichen. Zion Williamson (29 Punkte) blieb eiskalt an der Linie und stellte auf 124:124.
Ohne Auszeit überließ Head Coach Ty Lue seiner Mannschaft die Verantwortung für den letzten Ballbesitz der Partie, der zunächst über Derrick Jones Jr. eingeleitet wurde. Der passte Kawhi Leonard das Spielgerät in die Hände. Der überragende Leonard (34 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists, 10/16 FG) fackelte nicht lange und verwandelte mit Ablauf der Spielzeit die letzten, umjubelten Punkte des Abends zum Sieg für die Clippers.
Spiel der Nacht: Trail Blazers ärgern Nuggets
Die Portland Trail Blazers beendeten bei ihrem 109:107-Heimsieg gegen die Denver Nuggets gleich zwei Serien der Gäste. Einerseits fügte man der Franchise aus Colorado die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen in Serie zu. Zudem gelang es Nikola Jokic nicht, sein fünftes Triple-Double in Folge aufzulegen. Mit 21 Punkten, 14 Rebounds und 9 Assists war er dennoch der überragende Mann des Abends.
Die Gäste waren über weite Strecken auf einem guten Weg, den NBA Cup erfolgreich zu beginnen, jedoch sorgte ein 38:26-Schlussviertel der Gastgeber dafür, dass am Ende die Heimfans im Moda Center Grund zum Jubeln hatten. Das Spiel ging spätestens mit dem 96:96-Ausgleich der Blazers durch Deni Avdija (23 Punkte) in eine packende Crunchtime.
Nach drei schnellen Führungswechseln bauten sich die Nuggets durch einen And-One Jokics, zwei weiteren Freiwürfen des Serben sowie Jumpern von Jamal Murray (22 Punkte) und Aaron Gordon ein Fünf-Punkte-Polster eine Minuten vor dem Ende auf. Ein Avdija-And-One sowie zwei Freiwürfe von Jerami Grant glichen die Partie erneut aus.
Dann war es Grant, der in den Mittelpunkt rückte. Mit 3 Sekunden vor dem Buzzer wurde er von Gordon bei einem Wurfversuch gefoult. Den ersten Freiwurf versenkte er, den zweiten versuchte er wohl absichtlich zu vergeben, warf diesen aber mit Brett durch die Reuse.
Gordon schnappte sich die Kugel zum Einwurf, warf einen Touchdown-Pass auf Jokic, der sich an der Freiwurflinie positioniert hatte. Der dreifach MVP fing den Ball, drehte sich und kam mit nur 1,4 Sekunden zu einem guten Wurf, vergab diesen jedoch.
MVP der Nacht: Doncic kehrt in alter Form zurück
Beim 117:112-Sieg der Los Angeles Lakers bei den Memphis Grizzlies kehrte Luka Doncic nach drei verpassten Spielen (Oberschenkel, Finger) wieder zurück. Auf dem Parkett benötigte der Superstar keine große Anlaufzeit.
Mit 44 Punkten (14/27 FG, 6/15 3P) stieg er zu Wilt Chamberlain zu einem von zwei Spielern auf, der in seinen ersten drei Saisonspielen die 40-Punkte-Marke knacken konnte.
| Punkte | Rebounds | Assists | Freiwürfe |
| 44 | 12 | 6 | 10/13 |
Rookie der Nacht: Edgecombe findet Gefallen an Boston
VJ Edgecombe traf am Freitag mit den Philadelphia 76ers auf den Gegner, gegen den er bei seinem Debüt mit 34 Punkten einen Hype um seinen Namen auslöste. Dieser Hype ist mitnichten abgekühlt, war der Youngster mit 17 Punkten (7/11 FG, 2/4 3P) gegen die Boston Celtics erneut der stärkste Rookie des NBA-Spieltages.
Anders als bei seinem ersten Auftritt im TD Garden der Celtics konnten die 76ers nun in der Xfinity Mobile Arena jedoch keinen knappen Sieg in Philadelphia behalten. Stattdessen waren es die Celtics, die ihrerseits mit 109:108 einen hauchzarten Sieg erringen konnten.
An Edgecombes Seite war es Tyrese Maxey, der mit 26 Punkten und 14 Assists der beste Mann war. Joel Embiid kam auf 20 Punkte in 25 Minuten. Für die Celtics avancierte Jaylen Brown mit 32 Punkten (13/19 FG) zum Matchwinner.
Statline der Nacht: Giddey lässt Bulls träumen
Josh Giddey konnte seinem Arbeitgeber am Freitag gegen die New York Knicks zeigen, dass er sein Geld wert ist. Nach einer zähen Restricted Free Agency unterschrieb er im Sommer für vier Jahre und 100 Millionen Dollar unter Vertrag genommen zu haben.
Beim 135:125-Heimsieg gegen die New York Knicks legte der australische Point Guard ein Career-High von 32 Zählern auf. Damit führte er die Bulls zu einem 5-0-Saisonstart - dem besten seit der Saison 1996/97. Giddey glänzte jedoch nicht nur als Scorer, sondern in mittlerweile gewohnter Manier als Allrounder.
| Punkte | Rebounds | Assists | Field Goals (3P) | +/- |
| 32 | 10 | 9 | 12/21 (4/8) | +5 |
Court der Nacht: Suns passend zu Halloween
Die Phoenix Suns feierten ihren 118:96-Sieg gegen die Utah Jazz in schwarzen Trikots auf einem leuchtend orangen Court. Auf dem kürbisfarbenen Parkett zeigte die Mannschaft von Head Coach Jordan Ott richtig guten Basketball und hielt erstmals in dieser Saison einen Gegner unter 100 Punkten.
Devin Booker kratzt in dieser Saison bisher an einem 30-Punkte-Durchschnitt (29,2 Punkte pro Spiel) und hob diesen einen Tag nach seinem 29. Geburtstag mit 36 Zählern gegen die Gäste aus Salt Lake City weiter an. Es war bereits das vierte Spiel in Folge, in dem Book die 30-Punkte-Marke knackte und das fünfte in sechs Saisonspielen für die Suns (2-4).
Stimmen der Nacht:
Kawhi Leonard (LA Clippers) plant, das zweite Spiel des Back-to-Backs der Clippers zu absolvieren: "Es gibt für mich keine Restriktionen. Ich fühle mich gut. Ich denke, alle sind zuversichtlich über die Situation, in der ich mich aktuell befinde."
Ja Morant (Memphis Grizzlies) über den Gameplan der Grizzlies: "Wahrscheinlich war der Plan, mich auf der Bank zu lassen. Das war letztlich, was bei mir angekommen ist. Das ist okay."
Josh Giddey (Chicago Bulls): "Wir lieben uns untereinander und lieben es, zusammenzuspielen. Wenn man die Leute mag, mit der man jeden Tag an die Arbeit geht, macht es einfach mehr Spaß. Gerade, wenn man Spiele wie diese gewinnt."
Austin Reaves (Los Angeles Lakers) berichtet von der Halbzeitansprach von Head Coach JJ Redick: "Seine Worte waren: 'Ich werde nicht hier reinkommen und euch anschreien. Aber ich würde es gerne. Er hat dann weitergemacht und nicht gebrüllt, aber es war auch nicht seine normale Tonlage. Er hat die Stimme etwas erhoben."



































