Nach ihrer Verurteilung steht Julia Simon erneut unter Beobachtung. Die Biathlon Integrity Unit untersucht den Fall – und schließt eine Sperre nicht aus.
Am 06. November wird Julia Simon erfahren, welche Strafe der französische Skiverband gegen sie verhängt. Von einer Verwarnung bis hin zu einer Sperre stehen dem Verband dabei zahlreiche Optionen zur Verfügung. Angesichts der Schwere ihrer Taten wird mit einer durchaus empfindlichen Strafe gerechnet. Und diese könnte nicht die letzte sein.
Wie Greg McKenna, Chef der 2019 ins Leben gerufenen Biathlon Integrity Unit, im Gespräch mit dem norwegischen Sender "TV2" erklärte, schaut sich auch die BIU den Fall ganz genau an und behält sich weitere Schritte vor. Man stehe bereits in Kontakt mit dem französischen Verband, "um die Umstände und potenzielle Konsequenzen zu verstehen", teilte der Offizielle mit.
Julia Simon kann auch von der BIU gesperrt werden
McKenna weiter: "Es ist wichtig, dass wir den Ausgang des Verbandsprozesses abwarten, bevor wir über weitere Maßnahmen auf dem internationalen Level nachdenken." Anders ausgedrückt: Simon drohen weitere Sanktionen, unabhängig von der Strafe, die sie von ihrem eigenen Verband erhält.
Was genau steht im Raum? Laut McKenna eine "Bandbreite an Sanktionen", die in den BIU-Vorschriften festgelegt sind. Diese reichen von "einer Rüge oder Verwarnung bis hin zu einer Sperre".
Die BIU handelt dabei nicht unter dem Dach des Biathlon-Weltverbandes IBU, sondern als eigenständige Organisation.
Die 2019 gegründete Biathlon Integrity Unit stellt sicher, dass die Integrität des Sports gewahrt wird. Gibt es Verstöße gegen den Verhaltenskodex, kann sie tätig werden - wie womöglich in diesem Fall.
Biathlon-Legende rechnet mit mehrmonatiger Sperre
Wie die Strafe(n) gegen Simon letztlich ausfällt, bleibt abzuwarten. Legende Ole Einar Bjørndalen erklärte gegenüber "TV2" aber, dass er mit einer Sperre rechnet.
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"Ich denke, sie wird von den Wettbewerben vor Weihnachten ausgeschlossen werden, aber im neuen Jahr wieder bereit sein. Wenn man verurteilt wurde, sollte man neu starten dürfen", sagte der Norweger, der sich fragt, wie das gesamte Team mit diesem Fall in den letzten Jahren so gut umgehen konnte. "Hut ab, dass sie es hinbekommen haben, trotz dieses Themas, das über ihren Köpfen hing, zu performen."

