Luis Diaz hat beim FC Bayern zwar schon 13 Scorerpunkte gesammelt. Doch hätten es für den 70 Millionen-Euro-Neuzugang durchaus noch einige mehr sein können, wenn der Angreifer seine Möglichkeiten besser genutzt hätte. Während einige Fans sich bereits über den "Chancentod" echauffieren, nimmt Sportvorstand Max Eberl den Kolumbianer in Schutz.
Der Name von Luis Diaz leuchtete am Mittwochabend auf der Anzeigetafel im Kölner Stadion auf, als der Endstand samt Torschützen eingeblendet wurde. Einen Treffer hatte der Offensivmann zum 4:1-Erfolg des FC Bayern in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den Effzeh beigetragen - und dazu noch ein Tor aufgelegt.
Doch hätte es durchaus auch mindestens ein Treffer mehr für Diaz sein können. Denn in der 53. Minute lief der 70 Millionen Euro schwere Sommerneuzugang nach feinem Pass von Harry Kane allein aufs Kölner Tor zu, setzte den Ball aber über den Querbalken und verpasste damit das mögliche 3:1. Ein Umstand, der für Unmut im Netz sorgte.
"Was macht Diaz eigentlich so hauptberuflich? Wenn ich raten soll: Großchancen vergeben", schrieb ein User. Ein anderer verglich die ausbaufähige Ausbeute mit der des abgewanderten und immer wieder kritisierten Leroy Sané.
Von sport.de bekam Diaz zwar die Note 2,5. Dort hieß es in der Einzelkritik jedoch auch: Kam gegen den mutigen Underdog zu enorm vielen aussichtsreichen Szenen vor dem Tor. Lieferte mit Tor und Vorlage auf dem Papier eine Top-Leistung. Die beiden unfassbaren Fehlschüsse allein vor dem Tor trübten aber das Gesamtbild. Die fehlende Effizienz bleibt bei ihm ein großes Thema.
Die Statistik zeigt: Diaz ist in der Tat ein "Chancentod" - unabhängig davon, dass er mit acht Treffern der zweitbeste Torschütze des FC Bayern hinter Harry Kane (22 Tore) ist. In der Bundesliga vergab er schon acht Großchancen, zuletzt auch am Wochenende gegen Gladbach (3:0), womit er die unrühmliche Rangliste (zusammen mit Unions Andrej Ilic und Hamburgs Ransford Königsdörffer) anführt.
FC Bayern ist "happy" mit Diaz
Auch im DFB-Pokal (drei Großchancen) und in der Champions League (fünf) hätten es schon deutlich mehr Torerfolge für Diaz sein können.
Doch laut Sportvorstand Max Eberl ist das kein Problem. Nach der Partie gegen Köln nahm er den Flügelspieler in Schutz.
"Wir sind extrem happy", sagte Eberl in einer Medienrunde und lobte Diaz' "Intensität und seine Bereitschaft, in der Offensive und Defensive immer dabei zu sein".
Sorgen macht sich der Bayern-Funktionär gar keine. "Jetzt kannst du sagen: Er hat in Gladbach eine Großchance gehabt, er hat heute eine Großchance gehabt", sagte Eberl. "Aber er kommt immer wieder dahin! Er macht diese Sprints über 60, 70 Meter. Nach vorne, aber eben auch nach hinten. Und deswegen ist er eine absolute Bereicherung für uns."































