Der Kampf um die Formel-1-WM hat sich in den letzten Rennen auf dramatische Art und Weise zugespitzt. Plötzlich ist es Lando Norris, der im Duell mit Oscar Piastri die Oberhand hat. Dabei stellt sich die Frage: Hat McLaren den Briten bei seiner Aufholjagd bevorteilt?
Entsprechende Gerüchte kursieren nun schon seit einigen Wochen im Netz. Viele glauben: Ein britischer Weltmeister wäre Teamchef Zak Brown deutlich lieber als ein australischer. Ralf Schumacher hält von dieser These jedoch nichts. Gar nichts.
"Das ist ja absoluter Bullshit, sorry", räumte Schumacher diese Gerüchte im "Sky"-Podcast "Backstage Boxengasse" ab. Es sei "unglaublich", dass darüber überhaut spekuliert werde. Seiner Meinung nach stehe völlig außer Frage, dass McLaren seine beiden Piloten gleich behandelt.
Schumacher hat Infos aus "verlässlicher Quelle"
"Ich kann nur eins sagen und das weiß ich auch aus verlässlicher Quelle: Zak Brown bevorzugt niemanden, sondern seinen schnellsten Fahrer", so Schumacher. Brown sei "völlig egal", wer am Ende den Titel holt. Wichtig sei nur, dass es einer seiner Piloten wird und eben nicht schon wieder Max Verstappen.
Der McLaren-Boss ist laut Schumacher ein "Geschäftsmann. So nett der ist, aber knallhart. Dem ist egal, wer von beiden das ist. Was hat McLaren für einen Grund, den einen oder anderen zu bevorzugen? Gar keinen."
Es mache überhaupt "keinen Sinn", einem der eigenen Fahrer ein schlechteres Auto zu geben, urteilte der Ex-Formel-1-Star.
"Das ist ganz, ganz gefährlich"
Gleichwohl muss aber auch Schumacher eingestehen, dass aus Sicht Piastris schon der Eindruck entstehen könne, bei McLaren habe sich etwas verändert.
"Unterschwellig hat man immer so das Gefühl, dass er sich zurzeit nicht fair behandelt fühlt. Man wird das Gefühl nicht los, dass er das Gefühl hat, Dinge haben sich verändert um ihn herum. Und das ist ganz, ganz gefährlich. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen", erläuterte der "Sky"-Experte.
Auch das Verhalten von Piastri-Manager Mark Webber sei durchaus auffällig. Man könne "von außen schon ein bisschen das Gefühl bekommen, man ist da [bei McLaren] nicht mehr ganz zufrieden. Und das wäre natürlich fatal", so Schumacher.
