Am Samstagabend (18:30 Uhr) empfängt der FC Bayern die seit 37 Bundesliga-Auswärtsspielen ungeschlagenen Leverkusener um deren Kapitän Robert Andrich. Der trifft dabei auf seinen ehemaligen Kollegen Jonathan Tah und seinen Nationalmannschafts-Kumpel Joshua Kimmich. Letzteren habe er früher "gehasst". Wie sich die Beziehung zwischen den beiden Sechsern geändert hat, erklärt Andrich im Interview.
Im DFB-Team spielen Robert Andrich und Joshua Kimmich gerne einmal zusammen, auch privat verstehen sich die beiden Sechser sehr gut. Doch das war nicht immer so, wie Andrich jetzt im Interview mit "Sport Bild" zugab. "Ich habe zu Joshua mal gesagt: 'Ich weiß nicht warum - aber ich habe dich gehasst'", erklärte der Bayer-Kapitän.
Das habe vor allem mit Vorurteilen zu tun gehabt: "Oft ist es so, dass man sich bereits ein Bild macht, bevor man die Person wirklich kennenlernt. Josh ist ein passendes Beispiel dafür, dass wir Fußballer häufig auf dem Platz als Person ein anderes Bild abgeben als im richtigen Leben."
Dabei gebe es durchaus viele Ähnlichkeiten zwischen beiden Spielern. "Gelacht wird da weniger. Es hat mich an ihm gestört, dass er auf dem Platz schnell so negativ wirkt, wenn ihm etwas nicht passt", so der 31-Jährige.
Beim Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (18:30 Uhr) in München will Andrich dafür sorgen, dass Kimmich gute Gründe hat, negativ zu wirken. Leverkusen reist mit einer sensationellen Statistik zum FC Bayern: Seit 37 Auswärtsspielen ist die Werkself in der Liga ungeschlagen. Bei Robert Andrich ist es sogar noch ein Spiel mehr - Bundesliga-Rekord.
Bundesliga-Rekord für Andrich nur "eine schöne Randnotiz"
"Diese Zahl ist eine schöne Randnotiz, aber wir wollen gewinnen", schickt der Leverkusen-Kapitän eine Kampfansage an das Team um Kimmich, Jonathan Tah und Co. "Du musst in München einen klaren Plan haben, um die ersten schwierigen zehn, 15 Minuten zu überstehen", fordert er Wachsamkeit von seinen Kollegen ein.
Andrich selbst will als Vorbild voranschreiten, wobei er zugleich zugibt, dass er mit bereits zwei Platzverweisen keinen guten Start in die neue Spielzeit hingelegt hat: "So richtig in der Saison bin ich leider noch nicht angekommen. Kaum bin ich auf dem richtigen Weg, falle ich kurz runter und muss mich wieder hochkämpfen."
Ein Achtungserfolg in München wäre da ein wichtiger Schritt: Für Leverkusen und für Andrich.



























