Im Biathlon wird vermehrt auf sogenanntes "Hitze-Training" gesetzt. Die Methode gilt als risikoreich. Der amtierende IBU-Cup-Champion Isak Frey aus Norwegen setzt ebenfalls darauf und verteidigte die Methode jüngst.
Noch sorgt das "Hitze-Training" nicht für viele Schlagzeilen, doch vermehrt nutzen Sportler diese Methode. Zu ihnen gehört auch der amtierende IBU-Cup-Champion Isak Frey. Der norwegische Biathlet, der in der anstehenden Saison im Weltcup voll angreifen will, gab im Interview mit "Sport1" zu, die Methode zwischen Höhentrainingslagern ausprobiert zu haben.
"Hitze-Training" gilt als riskant, wie Frey auch selbst zugibt: "Natürlich ist es riskant, aber ich habe das Gefühl, dass wir das im Training unter Kontrolle haben. Es ist etwas, das wir ausprobieren müssen, um das Beste aus uns herauszuholen. Vielleicht ist es das, was mich zu den Olympischen Spielen bringt..."
Doch was steckt überhaupt hinter dieser Trainings-Methode?
Beim "Hitze-Training" wird die Körpertemperatur gezielt und kontrolliert so erhöht, dass sie in einem Fenster zwischen 38,5 und 39 Grad Celsius bleibt. Dies kann etwa durch Training mit wärmender Kleidung erreicht werden. Übertritt man dieses kleine Temperaturfenster, können allerdings negative Effekte auftreten.
Biathlon: "Hitze-Training" verfolgt gleiche Ziele wie Höhentrainingslager
Ähnlich wie bei Höhentrainingslagern ist das Ziel dieser Methode, den Körper zu einer erhöhten Produktion von roten Blutkörperchen anzuregen. Dadurch erhöht sich in der Folge die maximale Sauerstoffaufnahme, was eine höhere Leistungsfähigkeit bewirkt.
Die Studienlage ist bisher allerdings nicht eindeutig. Der Deutsche Skiverband zitiert auf seiner Homepage mehrere Studien, bei denen die positiven Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit unterschiedlich stark ausfallen. Generell scheint sich aber sagen zu können: "Hitze-Training" hat nachweisbar positive Effekte auf die maximale Leistungsfähigkeit der Sportler.
Im Moment noch weitgehend unter dem Radar, könnte die Thematik "Hitze-Training" den olympischen Winter nicht nur im Biathlon maßgeblich begleiten.


