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"Verstehe nicht, warum es sowas gibt"

"Eine Schande!" Ex-Profi kritisiert Tour-Etappe scharf

Auch die Tour de France 2026 ist eine für Kletterer
Auch die Tour de France 2026 ist eine für Kletterer
Foto: © IMAGO/Pierre Teyssot
27. Oktober 2025, 14:06
sport.de
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Der ehemalige niederländische Radsport-Profi Thijs Zonneveld hat die Tour-de-France-Strecke des kommenden Jahres mit überaus deutlichen Worten kritisiert. Eine Etappe bezeichnete der 45-Jährige gar als "Schande". 

Der Kurs der Tour de France 2026 wird weiterhin kontrovers diskutiert. Vielen gefällt das Profil überhaupt nicht. In Belgien sind sie zum Beispiel der Meinung, dass es zu wenige Zeitfahr-Kilometer gibt und die Strecke ausgerechnet Tadej Pogacar wie auf den Leib geschneidert ist. Die große Sorge: Es könnte wieder zu einer One-Man-Show des Slowenen werden.  

Auch Ex-Profi Thijs Zonneveld sieht eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2025. Dort hätte auf jeder Etappe alles passieren können. "Aber das haben sie jetzt komplett verlassen", sieht er ein vorhersehbareres Rennen. 

Ganz besonders stören den früheren Profi die langen, gleichmäßigen Anstiege auf einigen Bergetappen - vor allem auf dem 18. Teilstück nach Orcières-Merlette.

"Ich verstehe nicht, warum es solche Etappen gibt"

"Die 18. Etappe ist meiner Meinung nach eine Schande. Sie nennen es Bergetappe, aber es ist mehr die Lightversion eines Tages mit einem Anstieg. Zwei oder drei Prozent [Steigung] für Stunden, dann fünf Prozent und am letzten Berg vielleicht sechs. Man kann da auf dem großen Kettenblatt mit 35 km/h hochfahren", motzte der Niederländer. 

Zonneveld erinnerte in diesem Zusammenhang an die Tour 2020, in der Orcières-Merlette ebenfalls Zielort einer Etappe war und der gleiche Anstieg gefahren wurde. Das Jumbo-Team habe damals vom ersten Meter an Vollgas gegeben. "Und am Ende kamen trotzdem 15 Fahrer zusammen oben an. Ich verstehe wirklich nicht, warum es solche Etappen gibt."

Würde so eine Etappe früh in der Tour auftauchen, hätte sie noch eine Existenzberechtigung. So spät in der Rundfahrt mache dies aber "keinen Sinn", meinte Zonneveld. Der 18.Tagesabschnitt sei einfach "langweilig", weil "bis zu den letzten fünf Kilometern nichts passiert". 

Der gesamte Streckenplan der Tour de France 2026 fühle sich "mutlos" an. "Selbst die Königsetappen wirken wie verpasste Gelegenheiten", sagte der ehemalige Profi. 

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