Andi Goldberger, Janne Ahonen, Adam Malysz und Sven Hannawald - einige der größten Skispringer der Geschichte haben den Sommer-Grand-Prix gewonnen. Kein Wunder, dass sich Philipp Raimund in dieser Ahnenreihe pudelwohl fühlt.
"Ich bin wahnsinnig zufrieden", sagte der Oberstdorfer, nachdem er in Klingenthal am Wochenende den ersten deutschen Gesamtsieg bei der Mattenserie seit Andreas Wellinger zwölf Jahre zuvor perfekt gemacht hatte.
"In Deutschland die deutsche Nationalhymne zu hören - das ist natürlich doppelt cool", sagte der 25-Jährige, der damit reichlich Schwung in die Ende November beginnende Schneesaison mit den Olympischen Winterspielen in Norditalien als Höhepunkt mitnimmt: "Ich freue mich auf den Winter."
Skispringen: Sommer-Sieg als schlechtes Omen?
Einen "Hille" in Bestform hat das deutsche Team auch bitter nötig - nach den Rücktritten von Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe ist zumindest die Breite, nun ja: schmal geworden. Olympiasieger Wellinger (30), Karl Geiger (32) und Pius Paschke (35) - der Kern der DSV-Adler ist etwas angegraut.
Umso erfreuter zeigte sich Bundestrainer Stefan Horngacher über die starker Frühform Raimunds, der auf Schnee noch keinen Weltcupsieg gefeiert hat. "Wir sind sehr zufrieden mit ihm", sagte der Österreicher.
Ein starker Matten-Sommer, der vielmehr eine Herbst-Veranstaltung ist, garantiert indes noch lange keinen starken Winter. Raimunds jüngste Vorgänger als Grand-Prix-Champion, der Bulgare Wladimir Sografski (2023/24) und der Pole Pawel Wasek (2024/25), spielte danach in der "Hauptsaison" nur eine Nebenrolle.
