Der Flaschenwurf von Karim Adeyemi nach seiner Auswechslung im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln hat Borussia Dortmund eine Disziplin-Debatte beschert. Auch TV-Experte Stefan Effenberg sieht das Verhalten des BVB-Stars zunehmend kritisch, denn für den Offensivspieler seien solche Fehltritte nichts Neues.
"Es war das zweite oder dritte Mal, auch gegen Mainz hat er sich nicht gut verhalten", sagte Effenberg am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1" über das Verhalten von Karim Adeyemi.
Der Nationalspieler war am Samstagabend im Topspiel gegen Köln (1:0) in der 79. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt worden.
Adeyemi zeigte sich sichtlich verärgert, dass er von Trainer Niko Kovac nicht für die Schlussoffensive eingeplant war und warf voller Frust eine Trinkflasche gegen die Rückwand der Auswechselbank.
Auch zuletzt beim Auswärtssieg in Mainz hatte der Dortmunder eine Debatte losgetreten, weil er eine Rote Karte für den Gegner wie ein eigenes Tor gefeiert hatte. Diese Aktion wurde teilweise als unsportliches Verhalten ausgelegt.
Greift der BVB bei Adeyemi durch?
Den jüngsten Adeyemi-Ärger kann Effenberg nun noch weniger verstehen, denn der Auswechslung gegen Köln hätte der 23-Jährige selbst mit einer besseren Darbietung vorbeugen können.
"Es hat Gründe, warum ein Spieler ausgewechselt wird. Entweder hat das taktische Gründe oder leistungstechnische Gründe. Bei ihm war es leistungstechnisch", stellte die Bayern-Ikone klar.
Lob gab es von Effenberg derweil für Niko Kovac und dessen Umgang mit der Szene. Der Übungsleiter hatte den Ausraster am Samstag deutlich angeprangert, das Thema dann aber schnell abmoderiert.
"Ich finde, sowas ist unnötig", sagte Kovac bei "Sky" über seinen Schützling. "Dass er mal sauer sein kann, ist okay, aber das ist unnötig, er ist erwachsen."
Horst Heldt, Geschäftsführer von Union Berlin, äußerte im "Doppelpass" derweil den Verdacht, dass es für Adeyemi noch ein Nachspiel geben wird. "Intern wird das anders gehandhabt", prophezeite der Bundesliga-Manager.
Hinter verschlossenen Türen dürfte der Youngster eine deutlich Ansage kassieren, dass solches Verhalten nicht weiter toleriert wird, glaubt Heldt.




























