Noch vor dem Start des Moto3-Rennens in Malaysia ereignete sich während der Besichtigungsrunde ein schwerer Unfall. Ausgangs Kurve 3 fuhr Noah Dettwiler langsam am linken Streckenrand, als Weltmeister Jose Antonio Rueda mit deutlich höherem Tempo auffuhr und den Schweizer von hinten traf. Der erhebliche Geschwindigkeitsunterschied sorgte für einen heftigen Aufprall.
In einer ersten Mitteilung der Rennleitung hieß es, beide seien bei Bewusstsein. Nach der Erstversorgung an der Rennstrecke wurde Dettwiler mit einem Rettungshelikopter in ein nahegelegenes Krankenhaus geflogen. Rueda wurde zunächst im Medical Center behandelt und anschließend ebenfalls mit einem Rettungshelikopter ins Krankenhaus geflogen.
Für Rueda konnte bald Entwarnung gegeben werden. "Es scheint ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen", sagte KTM-Rennsport-Manager Jens Hainbach während der Fernsehübertragung von "ServusTV".
"Er hat keine schwereren Verletzungen. Natürlich ist er ziemlich durchgeschüttelt, hat eine schwere Gehirnerschütterung und vielleicht auch noch einen Knochenbruch an der Hand, aber anscheinend nichts wirklich Dramatisches."
Die Situation von Dettwiler ist ernst. Laut der Schweizer Zeitung "Blick", die mit seinem Vater gesprochen hat, soll der 20-Jährige mehrere Herzstillstände erlitten und viel Blut verloren haben. Auch Milz und Lunge seien verletzt. Hinzu kommt ein offener Bruch am Bein.
Dies bestätigte Dettwilers Manager auch gegenüber dem "SRF". In den kommenden Stunden sind mehrere Operationen geplant. Dettwilers Eltern sind bereits auf dem Weg nach Malaysia. Die Kommunikationsabteilung von Dorna Sports hat sich bisher nicht zu Dettwilers Zustand geäußert.
Das CIP-Team veröffentlichte ein Statement: "Noah wurde in ein Krankenhaus in Kuala Lumpur gebracht und muss sich mehreren Operationen unterziehen. Er ist in guten Händen. Wir bitten darum, seine Privatsphäre zu respektieren. Weitere Details werden derzeit nicht bekannt gegeben."
Der Schweizer fährt seine zweite Moto3-Saison mit dem französischen CIP-KTM-Team. In seiner Karriere sammelte er nur einmal WM-Punkte. Das war für Platz 14 in Austin (USA) 2024.
